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Irgendwann in der Zukunft: Die Menschen haben die "Arche" gebaut, eine schwimmende Stadt, die als Experiment für ökologisches Wohnen in einer noch ferneren Zukunft dienen soll. Doch der Meeresspiegel steigt so weit an, dass weite Teile der Erde überflutet werden. Tausende Flüchtlinge retten sich auf die Arche.
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Sie leben dort in erbärmlichen Container-Siedlungen und Wracks in der alten Schiffswerft, während die Erbauer der Arche und deren Nachfahren sich in ihrem sauberen Biotop verschanzen.
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Es brodelt im stinkenden Container-Ghetto. Die "Gäste" schuften für die Arche, bekommen aber rationiertes Wasser und werden von den Gründern nicht wie Ihresgleichen behandelt. Widerstand formiert sich, aus Flüchtlingen werden Rebellen.
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Wollen sie die Macht an sich reißen? Freiheit? Rache? Tatsächlich wollen sie einfach nur runter von ihrem schwimmenden Müllhaufen.
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Obwohl die Anführer der Gründer anfangs dazu aufrufen, auf Gewalt zu verzichten, ...
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... sprechen schon bald nur noch die Waffen. Klar, keine umwerfende Story, aber "Brink" ist schließlich ein Shooter und kein Rollenspiel.
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Bevor sich der Spieler in die Schlacht stürzen kann, muss er sich für eine der beiden Seiten entscheiden.
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Will er die Arche verteidigen ...
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... oder auf Seiten der Rebellen kämpfen?
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Die Entscheidung ist jedoch nicht wichtig, da sowieso beide Handlungsstränge gespielt werden. Nur die Reihenfolge ändert sich.
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Also schießt man sich einmal als Rebell ans Ziel ...
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... und einmal als "Arche-Typ".
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In einem Editor kann der Spieler seinen Charakter frei gestalten. Typ, Hautfarbe, Klamotten - alles ist frei kombinierbar.
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Es gibt zwar freischaltbare "Kollektionen", aber wer wirklich cool aussehen möchte, kombiniert wild drauflos.
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Wobei die Rebellenseite zumindest in Sachen Kostümierung unschlagbar ist.
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Die comicartigen Figuren geben "Brink" einen ganz eigenen Stil, der vor allem in den Videosequenzen zwischen den Missionen ziemlich gut wirkt.
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In "Brink" gibt es drei Körpertypen, die unterschiedliche Fähigkeiten haben.
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Die Kräftigen halten besonders viel aus und können sehr große Waffen tragen. Dafür sind sie langsam und unbeweglich.
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Die Dünnen sind flink und klettern wie die Affen. Sie sollten aber nur selten stehenbleiben, denn nach ein paar Treffern liegen sie schon am Boden.
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Der Durchschnittstyp ist die die körperliche Grundausstattung zu Beginn der Kampagne. Eine schlanke Taille muss der Spieler ebenso wie Fähigkeiten, Waffen oder Kleidung erst mit Erfahrungspunkten, die er während Aktionen sammelt, freischalten.
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Schwung ins komplizierte Spiel bringt das sogenannte Smart-Bewegungssystem. Dabei kann der Spieler seinen Charakter über Hindernisse springen, unter Rohren durchrutschen oder nach oben klettern lassen, ohne ständig verschiedene Knöpfe drücken zu müssen. Eine gehaltene Taste genügt.
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Die Auswahl der Waffen ist riesig. Blöd ist, dass man erworbene Verbesserungen an jeder einzelnen Waffe extra anbringen muss.
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Mit Freischaltungen macht Splash Damage dem Spieler auch den Trainingskurs "Aufgaben" schmackhaft. Und wer nicht völlig ratlos als Schießbudenfigur übers Schlachtfeld irren möchte, sollte das Angebot auch annehmen.
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Selbst mit Training braucht es aber ein paar Stunden, bis man "Brink" wirklich genießen kann. Bis dahin versucht man eigentlich nur, nach einem Respawn nicht sofort wieder auf dem Boden liegend nach dem Sanitäter zu rufen.
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Während man die "Aufgaben" erledigt, lernt man unter anderem drei der vier Kämpfer-Klassen und deren Spezialitäten kennen: Soldat, Techniker und Agent. Hier sieht man einen Techniker bei der Arbeit.
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Hier hackt ein Bilderbuch-Agent einen Rechner. Die 007-KIs können sich auch als toter Gegner tarnen.
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Wenn eine Tür aufzusprengen ist, muss der gemeine Soldat ran. Wenn die Haftladung installiert ist, muss er sie bis zur Explosion verteidigen.
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Sanitäter können niedergeschossenen Kameraden Wiederbelebungsspritzen zuwerfen, die sie wieder kampffähig machen.
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Was genau jede Klasse auf dem Kasten hat, was Missionsziele sind und viele andere grundsätzliche Dinge zeigen Einführungsvideos. Auch für den unbeschwerten Filmgenuss gibt's Erfahrungspunkte.
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"Brink" ist kein simpler Shooter, in dem man mit Hurra nach vorne rennt und losballert, was das Zeug hält. Es geht nicht (nur) darum, möglichst viele Gegner umzunieten. Und es liegen auch nicht überall Knarren und tonnenweise Munition herum. Teamgeist und ein wenig Kopfarbeit ist gefragt.
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Nur wenn eine Gruppe, die aus acht Mann besteht, zusammenarbeitet, können Missionsziel und Nebenaufgaben erreicht und erfolgreich abgeschlossen werden.
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Ebenso muss das Team ausgewogen besetzt sein. Eine Einheit ohne Techniker kann ebenso wenig bestehen wie Soldaten ohne Sanitäter. An einem Kommandoposten kann man sehen, ob eine Klasse im Team fehlt oder zu schwach besetzt ist. Ist dies der Fall, kann man seine eigene Klasse wechseln.
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Kameraden können sich gegenseitig "buffen", die Gesundheit stärken, Waffen verbessern oder Munition zuwerfen. Wer Teamgeist beweist, wird mit reichlich Punkten belohnt.
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Wichtig ist, dass man immer wieder die Radial-Anzeige mit den Missionszielen checkt. Denn dort ergeben sich durch den Spielverlauf immer wieder neue Nebenaufgaben, die hier auch wählbar sind. Außerdem sieht man dort, wie viele Spieler gerade mit welcher Aufgabe beschäftigt sind.
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Techniker müssen beispielsweise Barrikaden errichten, Agenten einen Computer hacken, Soldaten einen Spezialisten eskortieren. Und falls man so nebenbei einen gegnerischen Kommandoposten erobert, freut sich das Punktekonto.
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Ein gelbes Symbol zeigt, in welcher Richtung sich das gewählte Ziel befindet und wie weit es entfernt ist.
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Wer alleine spielt, hat KI-Kameraden (KI = Künstliche Intelligenz) zur Seite, die sich gar nicht so schlecht schlagen.
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Richtig Spaß macht "Brink" aber, wenn man online eine gute Truppe zusammenbekommt, die sich perfekt ergänzt und gemeinsam zum Ziel kommen möchte.
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Der Wechsel vom Solo zum Online-Gruppenspiel ist nach jeder Aktion möglich, ohne dass der Spieler den Handlungsstrang verlassen muss.
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Im Koop-Modus kann er bestimmen, wer mitspielen darf. Beispielsweise lässt man nur Mitspieler mit dem gleichen Level zu.
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Gibt es nicht genug Online-Mitspieler, füllt "Brink" das Team mit KI-Kameraden auf.
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Man kann aber auch Freunde auf eine Runde "Brink" einladen oder im "Freien Spiel" eigene Aufgaben mit eigenen Regeln und Zielen definieren.
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Im Test auf einer PS3, kurz nachdem Sonys PSN wieder erreichbar war, gab es im Online-Spiel keine Ruckler oder andere Probleme. Abstürze der Xbox-360-Version soll ein Update beheben.
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"Brink" hebt sich wohltuend von anderen Shootern ab. Das "neue" Spielprinzip geht auf, der Verzicht auf übertriebene Brutalität passt zum angenehm surrealen Comic-Stil.
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Nach einer eher mühevollen Einarbeitungszeit kann "Brink" sogar ausgesprochene Einzelgänger zu Multiplayer-Fans machen. Da einzelne Missionen frei wählbar sind, kann man sie problemlos so lange wiederholen, bis der eigene Name an der Spitze der Rangliste steht.
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Wenn man weiß, wie der Hase beziehungsweise der Gegner läuft, spielt man die Kampagnen noch mal mit einem völlig anderen Charakter mit ganz anderen Waffen durch. Dann lächelt man selbst über die blutigen Anfänger, die einem einfach so vor die Flinte laufen.
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Und wie wäre es, sich einmal um alle Nebenmissionen zu kümmern?
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Multiplayer-Profis wird der Shooter möglicherweise trotzdem etwas zu einfach sein, da man Erfahrungspunkte so schnell sammelt, dass man ruckzuck die maximale Stufe 20 erreicht hat. Ebenso sind alle Extras im Handumdrehen freigeschaltet.
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Einige Positionen können außerdem zu einfach gehalten werden, weil es ab und zu an alternativen Routen und Schleichwegen fehlt.
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Schade ist auch, dass man Arche, Schiffswerft oder Containerstadt nicht kaputtmachen kann. Egal mit welchem Kaliber man auf eine Hütte zielt - das Ding bleibt stehen.
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Wie die aktuellen Charts zeigen, stören sich an den kleinen Mängeln aber nur wenig Spieler. In den Media Control GFK Charts war "Brink" schon nach drei Tagen die Nummer 1.
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Das Spiel gibt's für PC, Xbox 360 und PS3. Der Preis variiert je nach System zwischen 27 und 47 Euro.
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(Bilder: Bethesda/Text: Klaus Wedekind)
Schießerei mit Gruppenzwang Brink bringt's
Normalerweise schießt man sich in einem Ego-Shooter durch die Einzelkampagne und stürzt sich dann online in mehr oder weniger gelungene Multiplayer-Kämpfe. "Brink" will anders sein. In dem Spiel sollen die Grenzen zwischen Einzelspieler-, Koop- und Mehrspieler-Modus verwischen. Das ist Entwickler Splash Damage auf jeden Fall gelungen. Und wer etwas Geduld hat, wird an dem eigenwilligen Game auch seinen Spaß haben.
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