Bilderserien
25375709
Die Maschine ist ein Meisterwerk des europäischen Flugzeugbaus: Von Flügelspitze zu Flügelspitze beträgt die Spannweite 79,75 Meter. Je nach Bestuhlung finden bis zu 853 Passagiere Platz an Bord.Bild 1 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
18253030
Mit seinen Abmessungen, seiner Größe und seinem Gesamtgewicht verschiebt der Airbus A380 die Grenzen des technisch Machbaren.Bild 2 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
19024787
Vier riesige Triebwerke sind notwendig, um die Maschine bis auf Startgeschwindigkeit zu beschleunigen. Dann erhebt sich der Koloss wie ein künstlicher Riesenvogel in die Luft.Bild 3 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
16391424
Jede der vier Turbinen erzeugt eine Schubkraft von mehr als 300 Kilonewton - und soll dabei trotzdem deutlich leiser arbeiten als vergleichbare Aggregate.Bild 4 von 68 | Foto: picture-alliance/ dpa
18997562
Die Größe fordert ihren Tribut: Beim Start treten an den Tragflächen enorme Belastungen auf.Bild 5 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
19024698
Ist die Maschine vollbesetzt und für die Langstrecke betankt, biegen sich die Flügelspitzen unter der Last des Gesamtgewichts bis zu vier Meter nach oben.Bild 6 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
18253033
Für die tragenden Teile des Fliegers sollte das kein Problem darstellen.Bild 7 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTR2O2QO
Denn sämtliche im Flugbetrieb auftretenden Kräfte haben die Airbus-Ingenieure ausführlich vorgeplant, durchgerechnet und in unzähligen Probeflügen im vollen Flug getestet.Bild 8 von 68 | Foto: REUTERS
RTR2O4IX
Dazu kommen die üblichen, großzügig bemessenen Sicherheitsaufschläge: Wenn es darauf ankommt, kann die Konstruktion der Maschine deutlich mehr aushalten.Bild 9 von 68 | Foto: REUTERS
24522642
In der Praxis beträgt die maximale Einsatzreichweite 15.000 Kilometer - ein wichtiger Trumpf im Wettbewerb der Flugzeughersteller.Bild 10 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTR1NPK4
Um das Flugzeug samt Fracht, Crew und allen Passagieren so weit zu tragen, braucht es allerdings sehr viel Treibstoff. Die Tanks in Rumpf und Flügeln fassen bis zu 320.000 Liter.Bild 11 von 68 | Foto: REUTERS
airbus2
"Wir haben bei diesem Flugzeug ein wenig die Grenzen antesten müssen", meint Airbus-Programmchef Tom Williams (links). Bei der A380 kommen neue Fertigungsmethoden zum Einsatz.Bild 12 von 68 | Foto: picture-alliance/ dpa
12099997
Die Gewichtseinsparungen machen sich im Verbrauch bemerkbar: Der Riesenflieger gilt als besonders sparsam.Bild 13 von 68 | Foto: picture-alliance/ dpa
24927192
Seine Größe macht den Einsatz im gut ausgelasteten Liniendienst besonders wirtschaftlich.Bild 14 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTR1FRKM
Für die kommerzielle Fliegerei ist das ein Spitzenwert - gerade in Zeiten steigender Spritpreise.Bild 15 von 68 | Foto: REUTERS
19114559
Die A380, wie sie unter Kennern genannt wird, ist in jeder Hinsicht das Flaggschiff des europäischen Flugzeugherstellers Airbus.Bild 16 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
29062746
Airbus wiederum ist die mit Abstand umsatzstärkste Sparte des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS.Bild 17 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
18871604
Für den im MDax gelisteten Konzern ist der Airbus A380 damit viel mehr als nur ein Prestigeprojekt: Tausende Arbeitsplätze hängen am wirtschaflichen Erfolg des Riesenjets.Bild 18 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
32l70222-jpg4146763830841775080
Mit der A380-Reihe ist Airbus auf Jahre beschäftigt: Allein für diesen Typ muss der Flugzeugbauer eine Liste von 253 festen Bestellungen aus aller Welt abarbeiten.Bild 19 von 68 | Foto: dpa
RTXU7AS
Anfang November 2010 sorgt ein Zwischenfall über Singapur für Aufsehen: Kurz nach dem Start platzt eine Turbine. Trümmer durchschlagen den Flügel.Bild 20 von 68 | Foto: Reuters
RTXU713
Die Maschine der australischen Fluggesellschaft Qantas mit 459 Menschen an Bord kann sicher landen. Niemand wird verletzt.Bild 21 von 68 | Foto: REUTERS
RTXUST4
Bei der anschließenden Untersuchung stellt sich heraus: Schuld war eine undichte Ölleitung. Der Triebwerksherstellers Rolls-Royce muss nachbessern. Airbus trifft keine Schuld.Bild 22 von 68 | Foto: REUTERS
18253052
Allerdings stoßen die Prüfer im Inneren der Flügelkonstruktion auf ein ganz anderes Problem: In Teilen der Tragfläche lassen sich feine Haarrisse ausmachen. Die Ursache bleibt zunächst unklar.Bild 23 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
15972085
Hauchdünne Schäden in den Flügeln? Zunächst gehen die Ermittler davon aus, dass die Schäden von den Erschütterungen durch die havarierte Rolls-Royce-Turbine herrühren.Bild 24 von 68 | Foto: picture-alliance/ dpa
32l45337-jpg1202539603952369814
Zur Sicherheit lässt die australische Flugsicherheit weitere Maschinen überprüfen. Die Sonderinspektionen ergeben ein beunruhigendes Bild: ...Bild 25 von 68 | Foto: dpa
RTXUH49
... Es tauchen weitere schadhafte Stellen auf. Techniker der Fluggesellschaft Singapore stoßen in den Flügeln von vier weiteren Riesenjets auf die mysteriösen Risse.Bild 26 von 68 | Foto: REUTERS
DI10231-20120120-jpg5734426029878529125
Damit ist sicher: Mit dem durchgebrannten Qantas-Triebwerk hat das nichts mehr zu tun. Doch zugleich stehen neue, viel brisantere Fragen im Raum.Bild 27 von 68 | Foto: dapd
RTR1NNC5
Woher kommen die Risse? Wo liegt die Ursache? Ist es Überlastung? Oder Materialermüdung? Oder sind die Risse womöglich die Folge eines grundlegenden Konstruktionsfehlers?Bild 28 von 68 | Foto: REUTERS
2012-01-25T112545Z-01-CVI114-RTRMDNP-3-DAVOS-JPG124485062205046999
Airbus-Chef Thomas Enders - der designierte EADS-Lenker - weiß: Das A380-Programm kann sich nach den Verzögerungen beim Produktionsstart keine Pannen leisten - ganz zu schweigen von einem Unfall in der Luft.Bild 29 von 68 | Foto: REUTERS
18253025
Der Zufallsfund bei Qantas alarmiert unterdessen auch die Aufseher in Europa. Auf Anweisung der Flugsicherheitsbehörde EASA muss Airbus fast ein Drittel der weltweit im Einsatz befindlichen Mega-Jets auf Risse an den Tragflächen untersuchen lassen.Bild 30 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
18869025
Die EASA-Anweisung betrifft alle Flugzeuge, die bereits mehr als 1300 Starts und Landungen hinter sich haben. Weltweit sind derzeit 67 Maschine im Einsatz.Bild 31 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTR2NDIF
In Europa fliegt Air France-KLM und die Deutsche Lufthansa mit der A380.Bild 32 von 68 | Foto: REUTERS
19024849
Mit insgesamt 15 bestellten A380 zählt die Lufthansa zu den Großkunden. Acht der Maschinen sind bereits mit dem Kranich-Logo am Heck im Pendelverkehr zwischen Tokio, Frankfurt, Peking, Miami, Singapur und Johannesburg unterwegs.Bild 33 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
28724460
Die größte deutsche Fluggesellschaft fliegt ohnehin mit jüngeren Maschinen.Bild 34 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
2012-01-20T061208Z-01-GOT02-RTRMDNP-3-EGYPT-JPG7171097907184281466
Technisch gesehen haben die Risse keine größere Bedeutung, beeilt sich der Flugzeugbauer zu versichern. "Die A380 fliegt sicher."Bild 35 von 68 | Foto: REUTERS
RTR2KXJ6
Doch das Thema bleibt heikel: Denn bei der Sicherheit schauen Kunden und Passagiere sehr genau hin.Bild 36 von 68 | Foto: REUTERS
12000593
Der Wirbel um die Haarrisse kommt für die EADS-Tochter zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.Bild 37 von 68 | Foto: picture-alliance/ dpa
19108704
Der Mega-Jet hat sich gerade erst auf dem Weltmarkt etabliert. Die Fluggesellschaft Emirates besitzt allein 20 Maschinen vom Typ A380 - und wartet noch auf 70 weitere bestellte Maschinen.Bild 38 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
16701750
Nach jahrelangen Verzögerungen läuft die Fertigung endlich rund. Mit jeder neuen Order rückt die Rentabilitätsschwelle des A380-Programms in Reichweite.Bild 39 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
19186467
Für alle Beteiligten geht es um sehr viel Geld: Der Stückpreis liegt laut Preisliste 2012 bei 296,6 Mio. Euro.Bild 40 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTR2NUWH
Kratzer und Schrammen wie hier an einer Vorführmaschine in Le Bourget erschweren den Verkauf. Sie verschaffen Kritikern Auftrieb, die die Maschine für zu groß halten.Bild 41 von 68 | Foto: REUTERS
RTR2PZXN
Tatsächlich bringt die schiere Größe der A380 besondere Anforderungen mit sich: Das Flugzeug beansprucht angemessene Landepisten. Flughafenbetreiber müssen ausreichende Abfertigungskapazitäten bereitstellen.Bild 42 von 68 | Foto: REUTERS
24089170
Auch die Spannweite stellt hohe Ansprüche. Die Piloten dieser Air-France-Maschine erfahren das besonders drastisch beim Rangieren am New Yorker Flughafen JFK.Bild 43 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
24090618
Im April 2011 touchiert ihre A380 mit der Flügelspitze das Heck eines wartenden Regionalfliegers. Der Vorfall geht glimpflich aus und ist außerhalb der Fachkreise schnell vergessen.Bild 44 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTR2Q3LR
Viel schwerer wiegt, was die eingehende Ursachenforschung nach dem Vorfall im Herbst über Singapur zutage fördert.Bild 45 von 68 | Foto: REUTERS
21456151
Unter anderen Umständen wäre das Problem wahrscheinlich lange unerkannt geblieben. Die betroffenen Flügelspanten zählen nicht zu den Verschleißteilen, die in engen Abständen überprüft werden.Bild 46 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTXWIHY
Entwickelt sich der Airbus A380 damit doch noch zum Pannenflieger?Bild 47 von 68 | Foto: REUTERS
1327063420-jpg23049137393904706
Der Hersteller gibt Entwarnung: Die Risse treten nur an einigen wenigen Bauteilen in einzelnen Maschinen auf.Bild 48 von 68 | Foto: dapd
RTR2NYEH
Dabei handelt es sich nicht um tragende Teile, heißt es, sondern um eine Art Klammer, die die Flügelrippen mit der Außenhaut der Tragfläche verbinden.Bild 49 von 68 | Foto: REUTERS
RTR2O02U
Die wichtigste Aufgabe dieser Klammern ist es, eine aerodynamische Form der Tragfläche zu garantieren.Bild 50 von 68 | Foto: REUTERS
19109142-x
Insgesamt 4000 gibt es davon in einer A380. Pro betroffener Maschine wies gerade mal eine Handvoll dieser Bauteile feine Risse an der Unterseite auf.Bild 51 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
airbus
A380-Programmchef Williams (2. von links) bezeichnet das Problem als Kinderkrankheit, wie sie bei ehrgeizigen neuen Flugzeugprogrammen zur Normalität gehören.Bild 52 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
25352712
Die Ursache sei in erster Linie Material- und Prozessbedingt, erklärt Williams.Bild 53 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
16951683
Kurz: Das Problem lag in der Fertigung. Mit konventionellem Aluminium wären bei dem angewandten Einbauverfahren keine Probleme aufgetreten.Bild 54 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
18875749
Airbus betont: Keinesfalls handelt es sich bei den fraglichen Haaarrissen um Ermüdungserscheinungen.Bild 55 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
21702527
Die zugesicherte Lebenszeit der Riesenflugzeuge von mindestens 19.000 Starts und Landungen bleibe gewährleistet, heißt es.Bild 56 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTR1PGS5
Diese Festellung ist für den Hersteller und seine Kunden von besonderer Bedeutung: Denn Airline-Planer müssen sehr genau kalkulieren.Bild 57 von 68 | Foto: REUTERS
RTX87XL
Sollte Airbus wegen der Flügelprobleme bei der Nutzung Abstriche machen müssen oder etwa die Belastbarkeit einschränken, brächte das die Rechnung der Fluggesellschaften gründlich durcheinander.Bild 58 von 68 | Foto: REUTERS
24927187
So schnell wie möglich versucht Airbus, die aufgebrachten Kunden zu beruhigen: Das Problem ist eingegrenzt und verstanden. Die neueren A380 sind ohnehin kaum betroffen.Bild 59 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
18863054
Und: Eine akute Bedrohung stellen die Risse ohnehin nicht dar. Trotzdem sollen alle Maschinen auf Anregung des Herstellers ...Bild 60 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTR2J00E
... bei der alle vier Jahre anstehenden Rundum-Wartung besonders auch auf das Haarriss-Phänomen hin untersucht werden.Bild 61 von 68 | Foto: REUTERS
18875742
Drohen den Fluggesellschaft damit lange Standzeiten oder verengte Wartungsintervalle?Bild 62 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
19370336
Das wäre für den Hersteller ein beträchtliches Risiko: Denn Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit zählen zu den wichtigsten Verkaufsargumenten.Bild 63 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTR2F3W0
Gerät der gute Ruf der A380 in Gefahr, könnte das Erfolgsmodell des europäischen Flugzeugbaus schnell zum Ladenhüter mutieren.Bild 64 von 68 | Foto: REUTERS
2012-01-25T152212Z-01-TOR603-RTRMDNP-3-BOEING-JPG6681427831036538728
Und Konkurrenz steht längst mit Alternativangeboten bereit: Boeing wirbt im Langstreckensegment zum Beispiel mit der verbesserten 747-8 oder dem Kohlefaserflieger 787 "Dreamliner" um interessierte Käufer.Bild 65 von 68 | Foto: REUTERS
RTXXRY3
Doch Airbus kann aufatmen: Die Auswirkungen auf den Flugbetrieb erweisen sich als überschaubar.Bild 66 von 68 | Foto: REUTERS
19114580
Auch an den Kunden bleibt nichts hängen: ...Bild 67 von 68 | Foto: picture alliance / dpa
RTR2O2Q0
... Die Kosten der Zusatzinspektion trägt Airbus im Rahmen der Herstellergarantie. Sie dürften bei EADS kaum ins Gewicht fallen.Bild 68 von 68 | Foto: REUTERS

Größter Passagierjet der WeltDer Airbus A380

28.01.2012, 06:29 Uhr

Die Probleme des Mega-Airbus A380 klingen dramatisch: Ist die Maschine trotz beschädigter Bauteile im Flügel noch sicher? Der Hersteller bemüht sich um Klarstellung. Das Problem ist erkannt und lässt sich leicht beheben. Schnelle Aufklärung tut not. Denn am Ruf des Riesenfliegers hängen Tausende Arbeitsplätze.