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(Foto: Wikipedia/gemeinfrei)
Es ist der 10. April 1912, als die Titanic ihre Jungfernfahrt von Southampton nach New York beginnt.
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(Foto: Wikipedia/gemeinfrei)
Am 11. April legt sie einen kurzen Zwischenstopp in Queenstown, Irland, ein. Wenige Stunden später geht es dann auf der traditionellen Nordatlantikroute Richtung New York. Ankunft: 17. April. So jedenfalls ist es geplant.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
Die Titanic ist damals das größte Schiff der Welt. Sie gilt als unsinkbar.
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(Foto: picture alliance / dpa)
Doch am späten Abend des 14. April 1912 läutet der Ausguck plötzlich dreimal die Alarmglocke. Er hat direkt voraus, etwa 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland, ...
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(Foto: Wikipedia/gemeinfrei)
... diesen Eisberg entdeckt. Ein Backbord-Umrundungsmanöver wird eingeleitet. Doch der Abstand zum Eisberg ist bereits zu gering. Mit voller Reisegeschwindigkeit - das sind 21 Knoten und damit etwa 39 km/h - stößt die Titanic gegen das Eisgebilde und ...
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(Foto: Wikipedia/gemeinfrei)
... schlägt Leck. Zum Zeitpunkt der Kollision ist es 23.40 Uhr. Der Bug des Schiffes ist beschädigt.
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(Foto: Cum Deo/Wikipedia/CC BY-SA 3.0)
In der ersten Stunde strömen mindestens 22.000 Tonnen Wasser in das Schiff. Die vorderen fünf Abteile werden fast komplett geflutet. Immer mehr Öffnungen wie Bullaugen und Lüftungsschächte geraten unter Wasser, der Sinkprozess beschleunigt sich. Schließlich ...
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(Foto: Wikipedia/gemeinfrei)
... bricht die Titanic auseinander und geht unter - 2 Stunden und 40 Minuten nach der Kollision.
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(Foto: Wikipedia/gemeinfrei)
Rund 1500 Menschen sterben bei dem Unglück. Das ist mehr als hundert Jahre her. Doch noch immer steht die Titanic für eine unfassbare Tragödie, die den Glauben an die Allmacht der Technik nachhaltig erschütterte.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
Der Untergang der Titanic ereignete sich zu Beginn des Medienzeitalters. Bereits während des Sinkens ging die Nachricht von der Katastrophe per drahtloser Telegrafie um die Welt. Die Meldung entwickelte eine unglaubliche Eigendynamik. Der Mythos Titanic war geformt.
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Eine große Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz in Speyer widmete sich dem Luxusdampfer, seiner Schicksalsnacht und den Geschichten der Menschen an Bord. Die Schau vermittelte ...
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
... einen Eindruck davon, wie es auf dem Ozeanriesen zuging. Aufwendige Inszenierungen verschiedener Schiffsbereiche luden zu einer Entdeckungsreise ein. So konnten die Besucher ...
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.; Foto: Peter Haag-Kirchner)
... einen Blick ins Verandacafé werfen, einem beliebten Treffpunkt der Reisenden Erster Klasse. Die Titanic legte Wert auf größtmöglichen Luxus und Komfort. Das zeigt sich auch ...
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.; Foto: Peter Haag‐Kirchner)
... in dieser Erste-Klasse-Kabine. Für die teuerste Suite musste ein Passagier umgerechnet 80.000 Euro zahlen. Selbst die ...
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
... tiefer unter Deck gelegenen Kojen der Dritten Klasse boten mehr Komfort, als es damals in dieser Kategorie üblich war. Die Ausstellung in Speyer verband die lebensgroßen Nachbauten der Titanic-Räumlichkeiten mit ...
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.; Foto: Peter Haag‐Kirchner)
... historischen Fakten und Fotos sowie ...
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(Foto: Wikipedia/gemeinfrei)
... mehr als 250 Originalfunden aus dem Schiffswrack. Dieses wurde erst 1985, also 73 Jahre nach dem Untergang, von Forschern aus den USA und Frankreich gefunden. 400 Seemeilen vor Neufundland liegt es in 3800 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund. Bug und Heck landeten 600 Meter voneinander entfernt.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
In Speyer erfuhr der Ausstellungsbesucher, wie von 1987 bis 2010 in diversen Tiefseeexpeditionen mehr als 5000 Objekte aus dem Wrack geborgen werden konnten. Ein Tauchgang dauerte dabei jeweils mindestens 12 Stunden.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
Die Wrackteile der Titanic sind von einem Trümmerfeld umgeben. Teile der Schiffsausstattung finden sich auf dem Meeresboden, so etwa die hier abgebildeten Gratinformen. Sie haben den Sturz in die Tiefe fast unbeschadet überstanden. Mehr als 80 Jahre lagen sie auf dem Meeresboden - so, als ob sie gerade zum Trocknen im Regal aufgestellt worden wären.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.; Foto: Peter Haag‐Kirchner)
Doch auch persönliche Habseligkeiten der Passagiere konnten geborgen werden. Die in der Ausstellung präsentierten Funde reichten vom Fernglas über ...
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.; Foto: Peter Haag‐Kirchner)
... Fliesen und Nachtgeschirr sowie ...
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
... Parfümfläschchen und Schmuck bis hin zu ...
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
... Banknoten. Diese US-Dollar-Note steckte in einem ledernen Geldbeutel. Deswegen konnten ihr zersetzende Mikroorganismen nichts anhaben.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.; Foto: Peter Haag‐Kirchner)
Auch Teile der Titanic selbst sind in Speyer zu sehen. Diese Lampe etwa diente am vorderen Mast des Schiffes als Positionslicht.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.; Foto: Peter Haag-Kirchner)
Besucher der Ausstellung konnten an Medienstationen eigenhändig auf Spurensuche im Wrack der Titanic gehen.
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(Foto: Malte Fiebing‐Petersen, Deutscher Titanic‐Verein, Foto: Robert John Welch)
Ebenfalls Thema der Ausstellung: die Konstruktion des Schiffes. 269,04 Meter war die Titanic lang, ...
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(Foto: Wikipedia/gemeinfrei)
... vom Kiel bis zur Schornsteinspitze gut 53 Meter hoch.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
10.000 Arbeiter bauten in mehr als zwei Jahren den gigantischen Rumpf der Titanic. Ihre Hülle bestand aus starken Stahlplatten, die durch mehr als drei Millionen Nieten zusammengehalten wurden. Insgesamt wurden 40.000 Tonnen Stahl verbaut.
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(Foto: Yzmo/Wikipedia/CC BY-SA 3.0)
Hier ein Größenvergleich mit der Queen Mary 2 (graue Silhouette) und einem Airbus A 380.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
2200 Menschen waren an Bord der Titanic, unter ihnen zum Beispiel Schauspielerin Dorothy Gibson. Sie spielte später im ersten Film über den Untergang (einem nicht mehr erhaltenen schwarz-weiß Kurzstummfilm) die Hauptrolle. Gibson überlebte die Katastrophe in einem der ...
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(Foto: White Star Photo Library, Fotograf unbekannt)
... 14 Rettungsboote. Die waren, zusammen mit zwei Notfallbooten und vier Faltbooten, nur für 1176 Menschen ausgelegt. Und dennoch übertraf ihre Anzahl die Vorschriften. Allerdings wurden weniger Passagiere durch die Beiboote gerettet als möglich gewesen wäre. Denn ...
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
... als die Titanic zu sinken begann, besetzte man die ersten Rettungsboote nicht komplett. Man fürchtete, dass sie sonst beim Herablassen ins Wasser brechen könnten.
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(Foto: Sammlung Günter Bäbler)
Unter den rund 1500 Menschen, die bei der Tragödie ums Leben kamen, war der deutsche Bäcker August Meyer. Er hatte in Amerika ein neues Leben beginnen wollen.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
Benjamin Guggenheim, Sohn des Bergbau-Magnaten Meyer Guggenheim und einer der reichsten Männer Amerikas, befand sich auf dem Rückweg von einer Europareise.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
Auch Isidor Straus, US-amerikanischer Geschäftsmann und Politiker, und seine Frau Ida waren an Bord der Titanic. Sie stammten gebürtig aus der Nähe von Kaiserslautern und Worms.
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(Foto: Sammlung Günter Bäbler)
Benediktinerpater Joseph Peruschitz aus dem oberbayerischen Scheyern wollte nach Minnesota, um dort den Aufbau einer Klosterschule zu begleiten. Da Atlantiküberfahrten aber auch direkt von deutschen Häfen angeboten wurden, war die Zahl der Deutschen an Bord der Titanic insgesamt vergleichsweise gering.
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(Foto: Premier Exhibitions, Inc.)
Im Museum Speyer erhielt jeder Besucher einen Boarding Pass, mit dem er das individuelle Schicksal eines Passagiers nachvollziehen konnte.
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(Foto: Historisches Museum der Pfalz, Grafik: Eichfelder artworks)
Die Ausstellung war bereits in Paris, Amsterdam und Brüssel zu sehen. Dann kam sie im Dezember 2014 für sechs Monate nach Speyer. Der Mythos der Titanic ...
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(Foto: ©2010 RMS Titanic, Inc., a subsidiary of Premier Exhibitions, Inc.)
... lebt weiter. Das Wrack des Luxusdampfers jedoch wird nach und nach von eisenfressenden Bakterien zersetzt. In etwa 40 bis 90 Jahren wird es in sich zusammenfallen. (asc)
Die Schicksalsnacht der Titanic Speyer zeigte Funde aus dem Wrack
Sie gilt als unsinkbar, doch ein Eisberg führt zur Tragödie: Rund 1500 Menschen sterben, als die Titanic 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland untergeht. Mehr als hundert Jahre ist das her. Eine große Ausstellung in Speyer beschäftigte sich mit der Schicksalsnacht des Luxusdampfers.
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