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Was bei einigen Tieren einfach nur die schönste Sache der Welt ist, ...
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... macht anderen schon wesentlich mehr Mühe. Und wieder andere ...
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... beeindrucken mit geradezu kuriosen Techniken bei der Fortpflanzung.
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Blattläuse unterziehen sich der sogenannten Parthenogenese, um sich fortzupflanzen. Dabei klont sich das weibliche Tier selbst, um Nachkommen zu erzeugen. Bei der Fortpflanzung von Blattläusen findet ein Wechsel zwischen der geschlechtlichen Zeugung, an der Männchen und Weibchen beteiligt sind, und der Parthenogenese statt.
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Während Weibchen, die von einem Männchen befruchtet werden, Eier ablegen, gebären parthenogenetische Weibchen lebende Nachkommen, die dem Muttertier genetisch gleichen.
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Nach einer geschlechtlichen Paarung können mehrere Jungferngenerationen auftreten, in denen nur Weibchen gezeugt werden.
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Haben die Klongenerationen sich bis an ihr Limit vermehrt, findet erneut eine Paarung zwischen Männchen und Weibchen statt, um den Genpool möglichst groß zu halten.
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Die Parthenogenese hat die Blattlaus mit einem Tier gemeinsam, das in keinem Zusammenhang mit dem kleinen Insekt steht: ...
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... dem Komodowaran. Die Echse kommt nur auf kleinen Inseln rund um Indonesien vor. Ein Treffen zwischen Männchen und Weibchen findet deshalb nur selten statt.
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Komodowarane sind Einzelgänger und begegnen sich meist nur bei der Nahrungssuche, was eine geschlechtliche Fortpflanzung enorm erschwert.
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Zudem zeigen sich Komodowaran-Damen meist wenig paarungsfreudig während der Balzzeit und wehren ein interessiertes Männchen mit Bissen und Drohungen ab. Sollte es trotzdem zur Begattung kommen, dauert die Brutzeit der Echsen-Eier ganze acht Monate.
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Doch es geht auch ohne einen Partner: In Zoos wurde auch bei Komodowaranen Parthenogenese beobachtet.
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Hierbei bringt das Weibchen lebende Nachkommen zur Welt, die ihr genetisch gleichen. Dabei setzen sich Y-Chromosen, die nur bei männlichen Tieren vorkommen, durch.
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(Foto: picture alliance / dpa)
Ein parthenogenetisches Weibchen kann folglich nur Männchen zur Welt bringen, die dann mit dem Muttertier eine neue Population gründen können.
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Ebenso wie beim Komodowaran kann auch bei Truthühnern das Männchen überflüssig werden.
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Separat lebende weibliche Tiere verfügen ebenfalls über die Fähigkeit zur Parthenogenese, bei der das Weibchen ohne geschlechtliche Paarung Eier legt.
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Es schlüpfen nur männliche Truthähne, ...
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... die jedoch eine geringere Überlebenschance haben als ihre geschlechtlich gezeugten Artgenossen.
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Auch bei den Bambushaien scheint die direkte Begegnung zwischen Männchen und Weibchen beim Paarungsakt nur eine untergeordnete Rolle zu spielen.
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Weibliche Bambushaie haben offenbar die Fähigkeit, männliches Sperma über längere Dauer im eigenen Körper zu speichern - bis ein geeigneter Zeitpunkt zur Eiablage gefunden wurde. In den Brutkapseln entwickeln sich dann die Jungtiere.
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(Foto: imago/Bluegreen Pictures)
Bei anderen Gattungen bleiben hingegen die Geschlechter lieber unter sich. Bei Pinguinen wurde beobachtet, dass Männchen untereinander monogame Beziehungen eingehen und ...
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... sogar gemeinsam Jungtiere großziehen, wenn man ihnen ein Ei zum Ausbrüten gibt. Dieses Verhalten konnte in Zoos erforscht werden.
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Homosexuelle Pinguine vollziehen ebenso wie ihre geschlechtlichen Artgenossen den Paarungsakt - auch wenn daraus keine Nachkommen entstehen und ...
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(Foto: imago/Bluegreen Pictures)
... eine gleichgeschlechtliche Beziehung daher keinen evolutionären Vorteil bringt. Die homosexuellen Bindungen wirken sich positiv auf das Verhalten einer Pinguinpopulation aus.
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Denselben Effekt erzielen Bonobo-Männchen, die nicht nur enge Bindungen mit einem anderen männlichen Tier eingehen, sondern auch Sex haben.
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Der Geschlechtsakt löst dabei nicht nur Konflikte in der Gruppe und stärkt dadurch den Zusammenhalt, sondern ...
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(Foto: imago/Mint Images)
... bietet den männlichen Affen auch die Möglichkeit, Stress abzubauen.
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Eine wesentlich weniger liebevolle Beziehung zu ihrem Partner pflegt die Gottesanbeterin.
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Der Paarungsakt ist die letzte Handlung, die ein männliches Tier in seinem Leben vollziehen wird, denn ...
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... die Gottesanbeterin lässt sich nicht nur vom Männchen begatten, sondern verspeist ihn auch währenddessen.
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Nach der Mahlzeit erfolgt die Ablage der befruchteten Eier.
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Eine Überlebenschance hat das körperlich unterlegene Männchen nur, wenn es sich an die exakten Balzrituale der Gottesanbeterin hält und somit nicht als Beutetier gesehen wird.
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Ein ähnliches Ritual pflegen auch Spinnen. In der Paarungszeit muss das Männchen das fein gesponnene Netz des Weibchens zum Vibrieren bringen, um als Sexualpartner erkannt zu werden.
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Akzeptiert die Spinnenfrau die Avancen des Spinnenmannes nicht, landet er auf ihrer Speisekarte.
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Selbst nach dem vollzogenen Paarungsakt ist der Spinnenbock nicht in Sicherheit. Häufig wird er nach der Befruchtung vom Weibchen gefressen.
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Bei einigen Tieren kann die Fortpflanzung allein aufgrund der Größe zum Balanceakt werden oder ...
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(Foto: imago/Westend61)
... kuriose Formen annehmen. Auffällig ist da zum Beispiel das sogenannte Paarungsrad der Libellen.
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(Foto: imago/blickwinkel)
Bei den meisten Arten dient der Paarungsakt jedoch nicht nur der Sicherung der eigenen Art, sondern vor allem der Stärkung der sozialen Beziehungen.
Kuriose Paarungsverhalten Wenn sich Tiere selbst klonen
Was hat eine Blattlaus mit einem Komodowaran gemeinsam und warum klonen sich Truthühner selbst? Einige Tierarten entwickeln verrückte Paarungsverhalten, um die eigene Art zu erhalten. Andere haben Sex - aber nicht, um sich fortzupflanzen.
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