Panorama

Tückischer englischer Nebel 100 Autos donnern auf Brücke ineinander

32864A000204874C.jpg5050211835253022060.jpg

Als sich der Nebel lichtet, kommt das ganze Ausmaß zum Vorschein: Mehr als 100 Fahrzeuge kollidieren auf einer Brücke in England miteinander. Mindestens acht Menschen werden schwer verletzt.

Bei einer Massenkarambolage mit mehr als 100 Fahrzeugen sind in der südenglischen Grafschaft Kent mindestens acht Menschen schwer verletzt worden. Rund 60 Menschen trugen leichte Verletzungen davon, wie die Polizei mitteilte. Es gebe keine Todesopfer. Zum Zeitpunkt des Unfalls lag dichter Nebel auf der Brücke, die von der Insel Sheppey zum Festland führt.

Mehrere Opfer berichteten, viele Autos seien in dem Nebel zu schnell gefahren. Laut Polizei reichte die Sicht teilweise nur bis zu 18 Meter weit. "Es ist noch zu früh, eine genaue Ursache festzulegen", sagte ein Polizeisprecher. "Das Wetter hat aber eine Rolle gespielt."

Bild des Chaos

Rund 30 Krankenwagen und Rettungsfahrzeuge waren im Einsatz. Den Helfern bot sich bei ihrer Ankunft ein Bild des Chaos: Autos, Lastwagen und ein mit neuen Wagen beladener Auto-Transporter standen und lagen querbeet über der Fahrbahn. Entlang der Straße saßen Menschen in der Nähe ihrer beschädigten Autos.

Mehrere Menschen waren in ihren Fahrzeugen eingeschlossen und mussten befreit werden. Die Feuerwehr schnitt Autos auf, um Insassen herausheben und versorgen zu können. 27 Opfer wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, dort wurden Routine-Operationen abgesagt, um die Verletzten versorgen zu können. Insgesamt mussten 200 Menschen mit kleineren Verletzungen behandelt werden. Die Polizei rief Autofahrer auf, die Gegend weiträumig zu umfahren. An einer weiteren Brücke zu der Insel bildeten sich lange Staus.

"Ich habe nur noch gehört, wie die Autos ineinander fuhren", berichtete eine Beteiligte. "Es war schrecklich." Einige Augenzeugen erklärten, die Karambolage habe 10 Minuten lang angedauert, immer wieder seien Autos ineinander geknallt. Danach habe gespenstische Stille geherrscht.

Einige Autofahrer stiegen aus und liefen nachfolgenden Wagen entgegen, um deren Fahrer zu warnen. Eine schafften es, vor der Auffahrstelle zu stoppen. Allerdings fuhren ihnen wiederum nachfolgende Autos hinten drauf. Die gesamte Unfallstelle konnte wegen des Nebels kaum jemand übersehen. Beim Zustand der zerstörten Autos sprachen Helfer von einem Wunder, das niemand getötet wurde.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen