Panorama

Verrücktes Venezuela 1000 Euro für einen Quickie

Ein Auto in einem Waldstück, beschlagene Scheiben, "verdächtige Bewegungen": Da wird die Polizei aktiv. Sie erwischt ein Pärchen in flagranti. Nichts Besonderes? In Venezuela schon, wie ein Gerichtsurteil beweist.

In flagranti: In Venezuela wird ein Paar beim Liebesspiel im eigenen Auto erwischt und zu einer hohen Geldstrafe verdonnert.

In flagranti: In Venezuela wird ein Paar beim Liebesspiel im eigenen Auto erwischt und zu einer hohen Geldstrafe verdonnert.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Nicht nur Sex im Bordell, auch das einvernehmliche Liebesspiel im eigenen Auto kann Venezolaner teuer zu stehen kommen: Die Justiz des südamerikanischen Staates verdonnerte ein Paar zur Zahlung von umgerechnet 1000 Euro, weil es laut Polizisten bei "anstößigen Handlungen" ertappt worden war. Demnach waren die beiden im vergangenen November gerade hinter den beschlagenen Scheiben ihres Wagens in einem Waldstück zugange, als patrouillierende Beamte "verdächtigen Bewegungen" nachgingen und die Zwei in flagranti erwischten.

Das elfmonatige Verfahren und die drakonische Strafe sorgten in Venezuela gleich aus zwei Gründen für Kopfschütteln: Zum einen  beläuft sich das Bußgeld auf das Dreifache des monatlichen Mindesteinkommens - zum anderen hätten viele Einwohner des notorisch kriminalitätsgeplagten Landes die Energie von Polizei und Staatsanwaltschaft lieber in die Jagd auf Diebe und andere Verbrecher investiert gesehen.

Quelle: ntv.de, AFP

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