Drohgebärden mit Spielzeugwaffe 16-Jähriger überfällt Bank
25.01.2014, 11:24 Uhr"Überfall", ruft ein Teenager. Mit gezogener Pistole zwingt er Bankmitarbeiter, ihm Bargeld herauszugeben. Mit Erfolg, denn die Bedrohten ahnen nicht, dass es sich bei der Waffe lediglich um Kinderspielzeug handelt.
Ein mit einer Spielzeugpistole bewaffneter 16-jähriger Schüler hat eine Bank im niederbayerischen Bad Füssing überfallen. Wie die Polizei in Passau mitteilte, betrat er vermummt die Filiale, rief "Überfall" und forderte Bargeld. Daraufhin sei ihm ein vierstelliger Betrag ausgehändigt worden.
Der Jugendliche verließ mit dem Geld die Bank und floh per Fahrrad. Ein Zeuge habe ihn zunächst mit seinem Auto verfolgt, dann aber aus den Augen verloren. Zwischenzeitlich entledigte sich der Täter der Tatbekleidung und der Tatwaffe. Nach kurzer Fahndung konnte der junge Mann an der Grenze zu Österreich gestoppt werden. Widerstandslos ließ er sich festnehmen.
Der Täter gestand und wurde nach der Vernehmung auf Anordnung des Staatsanwalts auf freien Fuß gesetzt. Die Beute wurde sichergestellt.
Dass er sich bei dem Überfall "nur" einer Spielzeugwaffe bediente, dürfte dem jungen Mann vor Gericht wenig helfen. Auch wenn es erstmal harmlos klingt: Sofern der Bedrohte den Vollzug einer Drohung für möglich hält, ist es nach gängiger Rechtsprechung völlig unerheblich, ob der Täter die Ausführung der Drohung beabsichtigt oder ob sie überhaupt realisierbar ist.
Quelle: ntv.de, ame/AFP