Ruhige Nacht in Frankfurt und Wertheim Alarmstufe 4 entlang der Elbe
19.01.2011, 07:04 Uhr
Bei Barby in Sachsen-Anhalt hat die Elbe einen Wasserstand von über sechs Metern erreicht.
(Foto: dpa)
In weiten Teilen Deutschlands beruhigt sich die Hochwasserlage. Nur am Verlauf der Elbe werden viele Orte Alarmstufe 4 ausrufen. Größere Schäden werden aber nicht erwartet. Der Pegel des Main blieb in Frankfurt unter der Fünf-Meter-Marke. Auch in Wertheim bleibt es in der Nacht ruhig.
An vielen Orten entlang der Elbe in Sachsen-Anhalt wird nach Einschätzung von Experten wegen des Hochwassers die höchste Alarmstufe 4 ausgerufen. In Tangermünde im Landkreis Stendal etwa sei der Pegel am frühen Morgen knapp sieben Zentimeter vom Grenzwert 7,00 Meter entfernt gewesen, sagte ein Sprecher der Landeshochwasserzentrale in Magdeburg. Der Hochwasserscheitel auf Höhe Wittenberg sei sehr langgezogen. "Auch dahinter geht das Wasser nur sehr langsam zurück."
Im Tagesverlauf könne das Hochwasser zudem bereits Brandenburg erreichen - und auch dort Meldegrenzen übersteigen. Katastrophenalarm wegen Elbe-Hochwasser wird vermutlich am Donnerstag im niedersächsischen Landkreis Lüneburg ausgelöst. Einer Kreissprecherin zufolge werden die Fluten den Deichen aber nichts anhaben.
Keine Probleme am Main
In Frankfurt blieb das Main-Hochwasser indes unter der Fünf-Meter-Marke. Die Hochwasserwelle passierte die Stadt in der Nacht ohne gravierende Folgen. Das Wasser stand am Dienstagabend mit 4,84 Metern am höchsten, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Gegen 1.00 Uhr waren es bereits drei Zentimeter weniger. Die künstlichen Dämme an der Altstadt hätten dem Wasser standgehalten. "Wir haben keinerlei Einsätze wegen des Hochwassers", erklärte der Sprecher. Es würden lediglich die Schutzmaßnahmen kontrolliert. Mit weiteren Problemen oder steigenden Pegelständen rechnete er zunächst nicht. "Das dürfte es erst mal gewesen sein."
Auch im baden-württembergischen Wertheim sank das Hochwasser deutlich. Am frühen Morgen zeigte der Pegel in der Altstadt 4,88 Meter, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Probleme habe es keine gegeben. Der erwartete Regen sei ausgeblieben. "Es hat bloß ein bisschen gefisselt."
Quelle: ntv.de, dpa