Panorama

Tochter will Prinzessin sein Amerikaner gründet Königreich in Afrika

Dieser Vater will alle Wünsche seiner Kinder erfüllen: Jeremiah und Emily Heaton zu Hause in Abingdon.

Dieser Vater will alle Wünsche seiner Kinder erfüllen: Jeremiah und Emily Heaton zu Hause in Abingdon.

(Foto: AP)

Weil seine Tochter Prinzessin sein will, pflanzt ein US-Amerikaner eine selbst gemachte Flagge in einen Landstrich in Afrika und erklärt es zum "Königreich Nordsudan". Seinen Anspruch auf das Land hält er für legitim. Schließlich seien genau so die USA entstanden.

Auf einem Stück Land zwischen Äthiopien und dem Sudan hat ein US-Bürger das "Königreich Nordsudan" ausgerufen und sich selbst zum König erklärt. Jeremiah Heaton aus der Kleinstadt Abingdon im US-Bundesstaat Virginia will so seiner siebenjährigen Tochter den Wunsch erfüllen, eine Prinzessin zu sein.

Emily sei nun einmal auf Prinzessinnen fixiert, erzählte Heaton dem "Bristol Herald Courier". Eines Tages habe sie ihn voller Ernst gefragt, ob sie eine echte Prinzessin werden könne. "Und ich habe ja gesagt."

Also machte Heaton sich auf die Suche nach einem Landstrich, der von keinem Staat beansprucht wird, und stieß auf ein rund 2000 Quadratkilometer großes Fleckchen Wüste in Ostafrika namens Bir Tawil. Dort steckte er am 16. Juni - an Emilys siebtem Geburtstag - eine blaue Flagge in den Boden, die seine Familie zuvor gestaltet hatte. Von der Nachrichtenagentur AP ließ er sich zuhause mit dieser Fahne fotografieren; seine Tochter posiert dazu mit einem Krönchen auf dem Kopf.

"Ich wollte meinen Kindern zeigen, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Ende der Welt gehen werde, um ihre Wünsche und Träume wahr zu machen", sagte Heaton, der insgesamt drei Kinder hat. Um für sein "Königreich" eine offizielle Anerkennung zu erhalten, will er sich nun um die Unterstützung der Afrikanischen Union bemühen.

Seinen Anspruch auf Bir Tawil hält Heaton für legitim. So wie er diesen Landstrich mit seiner Flagge in Besitz genommen habe, seien schließlich mehrere Länder entstanden, darunter auch die USA. Der Unterschied sei nur, dass diese historischen Fälle von Imperialismus kriegerische Handlungen gewesen seine. Bei ihm sei es eine Handlung aus Liebe.

Aus Bir Tawil wollen Heaton und seine Kinder ein "landwirtschaftliches Zentrum für die Gegend" machen. Er glaube, dass "die Idee einer Nation mit dem klaren Zweck, anderen Menschen zu helfen", von anderen Ländern positiv aufgenommen werde.

Quelle: ntv.de, hvo

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