Panorama

Möglicherweise Brandstiftung Anne-Frank-Baracke abgebrannt

Die Baracke, in der das jüdische Mädchen Anne Frank einst in den Niederlanden Zwangsarbeit leisten musste, ist durch ein Feuer vernichtet worden.

Der Besitzer spricht von Brandstiftung.

Der Besitzer spricht von Brandstiftung.

(Foto: dpa)

Die heutige Gedenkstätte  Westerbork, zu der auch ein Museum gehört, wollte das Gebäude ab  Herbst abbauen und später auf seinem Gelände ausstellen. "Der Besitzer glaubt an Brandstiftung", berichtete die Zeitung "de Volkskrant". Bei der Polizei hieß es, die Ursache des Feuers sei unklar.

Die seit Jahrzehnten auf einem Bauernhof stehende Baracke befand sich früher im Lager Westerbork, das von den deutschen Besatzern während des Zweiten Weltkrieges als Zwischenstation für die Deportation von Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager genutzt wurde.

Das jüdische Mädchen Anne Frank war 1942 mit ihrer Familie in Amsterdam untergetaucht, 1944 wurde die Familie verraten. Anne Frank und ihre Schwester Margot arbeiteten etwa vier Wochen lang in der Lagerhalle in dem Durchgangslager Westerbork, von dem aus zehntausende Juden während des Zweiten Weltkriegs in andere Konzentrationslager gebracht wurden, wie der Leiter der Gedenkstätte, Dirk Mulder, berichtete. Anne Frank starb im März 1945, wenige Tage vor Ende des Krieges, im Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Ihre bewegenden Tagebuchaufzeichnungen wurden unter dem Titel "Das Tagebuch der Anne Frank" in zahlreiche Sprachen übersetzt und weltweit berühmt. Am vergangenen 12. Juni wäre Anne Frank 80 Jahre alt geworden.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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