Panorama

Eindrückliches Experiment Apfel zeigt, was Mobbing bewirkt

Eine garstige Bemerkung hier, ein Schubser da - Mobbing kann viele Gesichter haben. Oft gelten die Opfer einfach nur als ein bisschen empfindlich. Um zu zeigen, was Mobbing wirklich bedeutet, greift eine britische Lehrerin zu einem Trick.

Eine britische Lehrerin hat mit einer sehr einfachen Idee eine unvergessliche Stunde gehalten und nun auch noch das Internet erobert. Auf Facebook berichtete Rosie Dutton, sie habe mit den Kindern über Mobbing gesprochen. Dazu hatte sie zwei Äpfel dabei. Einen der Früchte hatte sie vor der Stunde mehrfach auf den Boden fallen lassen, aber das sagte sie den Schülern nicht.

Die Kinder sahen zwei Äpfel, beide rot und von ähnlicher Größe, beide versprachen saftig und lecker zu sein. Dutton nahm nun den präparierten Apfel und begann schlechte Dinge über ihn sagen. Sie möge ihn nicht, er habe eine schreckliche Farbe und einen viel zu kurzen Stiel. Dann forderte sie die Kinder auf, den Apfel zu mobben. "Du bist ein stinkender Apfel", sagten sie, "Wahrscheinlich hast Du Maden" und "Ich weiß nicht einmal, warum es Dich überhaupt gibt".

Dutton berichtete, der Apfel habe ihr regelrecht leidgetan. Der andere Apfel bekam hingegen jede Meng Komplimente, wie gut er aussehe beispielsweise und was er für eine tolle Farbe habe. Anschließend habe sie zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern beide Äpfel betrachtet, beide sahen noch immer gleich aus.

Doch dann schnitt Dutton beide Äpfel auf. Einer war unverletzt und saftig im Inneren. Der andere jedoch war matschig. Die Lehrerin beschreibt in ihrem Eintrag, sie habe in den Gesichtern der Kinder sehen können, wie ihnen regelrecht ein Licht aufging. "Sie haben verstanden, dass das, was sie im Inneren des Apfels sahen, die blauen Flecken, der Matsch, die gebrochenen Stücken das sind, was in jedem von uns geschieht, wenn jemand uns mit Worten oder Handlungen verletzt."

Wenn Menschen schikaniert würden, vor allem Kinder, fühlten sie sich schrecklich. Aber sie zeigten das oft nicht und sprechen auch nicht darüber, wie sie sich fühlen. "Wenn wir die Äpfel nicht aufgeschnitten hätten, hätten wir nie erfahren, wie viel Schmerz wir verursacht haben." Dutton betonte, dass man Kinder lehren könne, Mobbing zu stoppen. In ihrer Stunde habe sich beispielweise ein Kind geweigert, garstige Dinge zu dem Apfel zu sagen. Duttons Eintrag wurde inzwischen fast 150.000 Mal geteilt und Tausende Male kommentiert.

Quelle: ntv.de, sba

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