Der Trend hält an Arbeitnehmer im Osten häufiger krank
14.05.2013, 08:01 UhrArbeitnehmer in Deutschland melden sich im vergangenen Jahr häufiger krank als 2011. Das zeigen die Ergebnisse eines neuen Gesundheitsreports. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort. Der Krankenstand schwankt zudem deutlich zwischen Ost- und Westdeutschland.
Arbeitnehmer in Deutschland sind immer häufiger krank. Das geht aus Ergebnissen des neuen Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. 14,2 Tage fehlte ein Arbeitnehmer 2012 im Schnitt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Anstieg von 1,4 Prozent.
Gravierend sind jedoch die Unterschiede zwischen Ost- und West. Laut der Studie waren Arbeitnehmer in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr weit seltener krankgeschrieben als etwa in Mecklenburg-Vorpommern.
Bis heute gebe es keine befriedigende Erklärung für die im Großen und Ganzen ziemlich konstanten Unterschiede zwischen den Bundesländern, erläuterte die bei der TK für die Gesundheitsreporte verantwortliche Expertin Gudrun Ahlers.
So waren Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr im Schnitt 11,6 Tage krankgeschrieben. Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern fehlten dagegen laut dem Report an 17,5 Tagen.
Berlin hat sich verbessert
Deutlich geändert habe sich die Lage bei den Krankschreibungen vor allem in Berlin. Die Bundeshauptstadt hatte laut dem Report 2000 noch die höchsten Fehlzeiten. Mittlerweile liege Berlin hinter Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Der Krankenstand stieg 2012 auf 3,88 Prozent. Damit setze sich der Trend der Vorjahre fort, so der Report. Die Daten der Gesundheitsberichte der großen Krankenkassen gelten als repräsentativ. Für den Report werden jährlich die Krankschreibungen und Arzneimitteldaten der 3,9 Millionen versicherten Erwerbspersonen ausgewertet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ebenso wie Empfänger von Arbeitslosengeld I.
Quelle: ntv.de, dpa