Panorama

Kein Anspruch auf Arbeitslosengeld Arbeitsloser zündet sich an

Aus Protest gegen die Entscheidung seiner Jobvermittler übergießt sich im westfranzösischen Nantes ein Arbeitsloser mit Benzin und zündet sich an. Der 43-Jährige erliegt wenig später seinen schweren Verletzungen. Jobvermittler hatten zuvor entschieden, der Mann habe künftig keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld.

Die Arbeitslosenquote in Frankreich liegt bei etwa 10 Prozent.

Die Arbeitslosenquote in Frankreich liegt bei etwa 10 Prozent.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Aus Protest gegen das Auslaufen seines Arbeitslosengeldes hat sich ein Franzose vor einem Arbeitsamt durch  Selbstverbrennung das Leben genommen. Wie die Polizei im westfranzösischen Nantes mitteilte, überschüttete der Mann sich vor einem Arbeitsamt der Stadt mit Benzin und zündete sich dann an. Er erlag seinen schweren Verbrennungen.

Zuvor hatte der Arbeitslose mehrere regionale Medien über die beabsichtigte Selbstverbrennung informiert. Nach eigenen Angaben wollte er gegen die Entscheidung des Arbeitsamtes protestieren, das Arbeitslosengeld für ihn nicht zu verlängern. Ein Sprecher der Behörde bestätigte, dass der Franzose als arbeitslos eingeschrieben war und seine Bezüge auslaufen sollten.

Im Radiosender France Info bestätigte ein Mitarbeiter der Behörde, der Mann habe die Selbstverbrennung bereits am Vortag angedroht. Er betonte allerdings, es habe Versuche gegeben, dem Mann zu helfen. "Wir haben versucht, (...) einen Lösungsweg zu finden", sagte Jean-Charles Steyger. Dem Mann sei noch am Vorabend ein Termin vorgeschlagen worden, den er allerdings abgelehnt habe.

Die Selbstverbrennung ist nicht die erste in Frankreich. Bereits im August hatte sich ein 51 Jahre alter Arbeitsloser vor den Augen seines Beraters in einem Arbeitsamt in einem Pariser Vorort selbst angezündet. Auch er erlag seinen schweren Verletzungen. In der nordfranzösischen Kleinstadt Hazebrouck stürzte sich eine Französin brennend auf einen Bürgermeister. Sie starb wenige Tage später an den Verletzungen.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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