"Manchmal das Beste, was man machen kann" Australiens Premier befürwortet Züchtigung
12.12.2013, 11:07 Uhr
Tony Abbott gesteht, seine drei Töchter körperlich bestraft zu haben.
(Foto: REUTERS)
Der australische Premierminister Abbott sorgt kurz nach Amtsantritt mit seinem stark konservativen Kurs für Wirbel. Er lehnt Forderungen der UN ab, körperliche Bestrafung an Kindern zu verbieten - Abbott befürwortet sie sogar.
Der australische Premierminister Tony Abbott hat eingestanden, dass er seinen Kindern früher gelegentlich einen Klaps gegeben hat - und verteidigt das als ganz normal: "Politische Korrektheit" werde manchmal zu extrem betrieben, sagte Abbott dem Fernsehsender Channel Seven.
"Ich gehöre vermutlich zu diesen 'schuldigen' Eltern, die ihre Kinder gelegentlich gezüchtigt haben - ein ganz leichter Klaps, muss ich sagen", betonte der Regierungschef. Dann legte er nach: "Alle Eltern wissen, dass ein Klaps manchmal das Beste ist, was man machen kann, aber es sollte ihnen nie wehtun."
Abbott reagierte mit seinem Kommentar auf einen Bericht des australischen Kinderrechtsbeauftragten. Die UN-Kinderrechtskommission hatte sich dafür ausgesprochen, die körperliche Bestrafung von Kindern in Australien zu verbieten. Die UNO hatte sich besorgt darüber gezeigt, dass körperliche Bestrafungen in Schulen und Kindereinrichtungen in dem Land bis heute nicht verboten sind.
Abbott ist seit September 2013 Premierminister in Australien und für seinen stark konservativen Kurs bekannt. Vor seiner journalistischen Karriere war er in einem katholischen Priesterseminar. Er hat drei erwachsene Töchter.
Quelle: ntv.de, lsc/AFP