Panorama

Versuchter Mord durch Vater Baby ringt nach Fenstersturz mit dem Tod

Was reitet einen Vater, dass er seine drei kleinen Kinder aus dem Fenster wirft? Die Polizei in Franken versucht das Familiendrama im bayerischen Treuchtlingen weiter zu ergründen. Den schwer verletzten Kindern geht es indes nach wie vor schlecht.

Die Kinder fielen 7 Meter tief.

Die Kinder fielen 7 Meter tief.

(Foto: dpa)

Der zehn Monate alte Junge, der von sein em Vater im fränkischen Treuchtlingen aus dem Fenster geworfen worden ist, schwebt immer noch in Lebensgefahr. Auch der Zustand seiner beiden schwer verletzten Schwestern - zwei und drei Jahre alt - ist laut Polizei unverändert. Der 30 Jahre alte Mann hatte seine Kinder am Dienstagabend aus einem Fenster im zweiten Stock geworfen und war dann hinterhergesprungen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Vater wegen versuchten Mordes und versuchten Totschlags. Als Tatmotiv nannte der Ansbacher Oberstaatsanwalt Alfred Huber "familiäre Probleme". Der Mann gab die Tat zu, die auch von Polizisten beobachtet worden war. Er selbst wurde bei dem Sprung nur leicht verletzt. Ein Ermittlungsrichter hat Haftbefehl gegen ihn erlassen.

Warum ließ die Mutter die Kinder zurück?

Die Frau hatte sich erst vor wenigen Tagen von dem Mann getrennt und war zu ihrer Schwester ins württembergische Allgäu gezogen. Am Dienstagabend telefonierten die Eheleute miteinander und gerieten in Streit. Im Verlauf der Auseinandersetzung soll der 30-Jährige seiner Frau gedroht haben, den Kindern etwas anzutun, falls sie nicht umgehend nach Hause komme. Die Schwester der 22-Jährigen rief danach sofort die Polizei. Gerade als eine Zivilstreife an dem Haus eintraf, warf der Vater die Kinder aus dem Fenster und sprang hinterher. Kinder und Vater fielen rund sieben Meter tief in einen Vorgarten.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nur im Fall der älteren Kinder wegen versuchten Mordes, weil ein Kleinkind noch nicht in der Lage sei, Argwohn zu entwickeln, sagte Huber. Daher entfalle hier das Mordmerkmal der Heimtücke. Zu den weiteren Umständen - etwa, warum die 22-Jährige die Kinder zurückgelassen hatte - wollte sich Oberstaatsanwalt Huber nicht äußern.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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