Feuerwehreinsatz in China Baby steckt in Toilettenrohr
28.05.2013, 07:17 Uhr
In China werden Feuerwehrleute zu einem dramatischen Einsatz gerufen. Ein neugeborenes Baby steckt in einem Abflussrohr fest. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
In China haben Feuerwehrleute in einer dramatischen Rettungsaktion ein Baby aus einem Toilettenabflussrohr gerettet. Zwei Stunden zuvor hatte ein Anwohner in der östlichen Provinz Zhejiang aus der Kanalisation einer Gemeinschaftstoilette Babyschreie gehört. Sofort alarmierte er die Feuerwehr.
Tatsächlich entdeckten die Feuerwehrmänner einen Säugling, der kopfüber in dem Abwasserrohr eingeklemmt war, zu sehen war nur sein winziger Fuß. Das chinesische Staatsfernsehen zeigte Bilder, wie die Feuerwehrleute das Rohr, in dem das Kind steckte, heraussägen.
Mit allergrößter Vorsicht befreiten dann Ärzte in einem nahegelegenen Krankenhaus das Baby aus dem Rohr, das einen Durchmesser von nur zehn Zentimetern hatte. Der Junge habe mindestens zwei Stunden in dem Rohr festgesteckt, berichtete die Nachrichtenwebseite hangzhou.com.cn.
30 Zentimeter lang, 2,3 Kilo schwer
Den Medizinern zufolge erlitt der Junge bei seiner Rettung Schnittwunden im Gesicht und an den Gliedmaßen, sein Herz stand fast still. Das Baby wurde in einen Brutkasten gelegt, sein Zustand konnte stabilisiert werden. Der Säugling war 30 Zentimeter lang und wog 2,3 Kilo, an ihm hingen noch Reste der Plazenta.
Nach intensiver Suche fand die Polizei die Mutter des Babys. "Sie weint und bedauert es zutiefst." Nach dem Auftauchen der Mutter teilte die Polizei lediglich mit, dass in dem Fall weiter ermittelt werde. Die Zeitung "Dushi Kuaibao" hatte zuvor einen Polizisten zitiert, dass der Verdacht der absichtlichen Tötung bestehe. Gegen sie wird nun ermittelt.
Der Fall des Jungen löste Empörung in sozialen Medien Chinas aus. "Wer kann so grausam sein?", fragte ein Internetnutzer. Es gab auch Adoptionsangebote. "Ich hoffe, das Baby kann ein glückliches Heim finden", schrieb ein anderer.
In China werden Babys manchmal wegen finanzieller oder sozialer Probleme ausgesetzt. Aufgrund der strikten Ein-Kind-Politik der Regierung müssen Paare mit mehr als einem Kind im Normalfall hohe Strafen bezahlen.
Quelle: ntv.de, sba