Panorama

42-jähriger Berliner in Haft Baby stirbt nach Misshandlungen

In einer Berliner Klinik stirbt ein fünf Monate altes Mädchen - tagelang ringen die Ärzte um das Leben der Kleinen. Vergeblich. Das Kind wurde schwer misshandelt, offenbar vom eigenen Vater. Der sitzt in Untersuchungshaft und schweigt zu den Vorwürfen.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Erneut ist in Berlin ein kleines Kind schwer misshandelt worden. Das fünf Monate alte Mädchen aus Pankow erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen, teilte die Polizei mit. Ärzte hatten tagelang um das Leben des Babys gekämpft.

Nach Angaben der Ermittler soll vermutlich der Vater seine kleine Tochter misshandelt haben. Der 42-Jährige sitzt wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft. Der Verdächtige schweige und habe die Misshandlungen bisher nicht eingeräumt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner.

Mutter war offenbar nicht zu Hause

Die Eltern hatten den Säugling in der Nacht zu Mittwoch in die Rettungsstelle einer Klinik gebracht, weil das Kind auffällig atmete und nicht mehr ansprechbar war. Die linke Gesichtshälfte des Babys war blutunterlaufen. Auch eine massive Hirnschwellung wurde diagnostiziert.

Das Mädchen sei höchstwahrscheinlich geschlagen worden, sagte Steltner. Gegen den 42-Jährigen war bereits am Donnerstag Haftbefehl erlassen worden. Der Verdächtige sei der Polizei bekannt, jedoch nicht wegen Gewalttaten. Er sei vielmehr mit Straßenverkehrs- und Drogendelikten aufgefallen. Nach den bisherigen Ermittlungen war die 26-jährige Mutter nicht zu Hause und entdeckte erst nach ihrer Rückkehr, dass ihr Baby verletzt war.

Immer wieder erschüttern in Berlin Fälle, in denen Kinder misshandelt und vernachlässigt werden. Zuletzt war ein Vater, der seinen drei Monate alten Sohn heftig geschüttelt und schwer verletzt hatte, im Januar zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Quelle: ntv.de, dpa

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