Panorama

14 Stunden nach Unfall gefunden Baby überlebt in Autowrack

Das Unglücksauto, aus dem die Retter die kleine Lily bargen.

Das Unglücksauto, aus dem die Retter die kleine Lily bargen.

(Foto: AP)

Als Polizei und Feuerwehr zu einem Einsatz gerufen werden, rechnen sie mit dem Schlimmsten. Schon seit Stunden liegt das Autowrack in einem eiskalten Fluss. Doch sie erleben ein kleines Wunder.

Mehr als 12 Stunden nach einem Verkehrsunfall ist in den USA ein Baby lebend in einem Unfallauto gefunden worden. Ein Fischer entdeckte die 18 Monate alte Lily am Samstag in einem Autowrack im Flussbett.

Die Ermittler glauben, dass das Auto bereits am Freitagabend ins Wasser gestürzt war. Zu diesem Zeitpunkt war die Mutter des Kindes, Lynn Jennifer Groesbeck, auf dem Rückweg von einem Besuch bei ihren Eltern. Wahrscheinlich ereignete sich der Unfall gegen 22.30 Uhr nahe der Stadt Spanish Fork (80 Kilometer südlich von Salt Lake City) im US-Bundesstaat Utah. Anwohner hatten zu dem Zeitpunkt Geräusche eines Unfalls gehört, jedoch kein Fahrzeug oder Spuren eines Unglücks entdeckt. Von der Brücke und der Straße aus war das verunglückte Fahrzeug schwer zu sehen.

Noch rätselt die Polizei, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Untersuchungen ergaben, dass der Wagen die Betonmauer einer Brücke durchschlug und anschließend in den Fluss stürzte. Dort landete es auf dem Dach. Die Ermittler gehen davon aus, dass das eiskalte Wasser durch das Auto strömte. Knapp oberhalb der Wasserlinie befand sich das Kind angeschnallt in seinem Kindersitz.

Kaum Hoffnung auf Überlebende

Als Polizei und Rettungskräfte am Samstagmittag auf das Wrack aufmerksam wurden, rechneten sie kaum damit, dass jemand den Unfall überlebt haben könnte. Und tatsächlich konnten sie die 25-jährige Mutter nur noch tot bergen. Auch für die kleine Tochter der Frau befürchteten die Retter das Schlimmste.

Doch nachdem sie das kleine Mädchen aus dem Kindersitz geschnitten hatten, bemerkte einer der Retter, dass es sich bewegte. "Ich lief mit ihr im Arm den Hügel hinauf zum Krankenwagen. Wir fuhren sofort los und taten alles, was wir nur tun konnten, um sie zu retten", erzählte Feuerwehrmann Paul Taultomadakis der Zeitung "Deseret News".

Der Zustand des Mädchens habe sich inzwischen verbessert und sei mittlerweile stabil, sagte Polizeisprecher Matt Johnson später. Jill Sanderson, die Tante des Kindes, meinte, es gehe ihrer Nichte bemerkenswert gut angesichts der Umstände. Über ihre getötete Schwester sagte Sanderson: "Ihr Baby war die Liebe ihres Lebens, sie war eine wunderbare Mutter".

Quelle: ntv.de, sba

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