"Profile passen gut zusammen"Bahn will Soldaten übernehmen
Die Bahn will Soldaten übernehmen, die im Zuge der Bundeswehrreform ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Anforderungsprofile von Bundeswehr und Bahn passten gut zusammen, sagt eine Unternehmenssprecherin. Die Bahn wolle daher an Bundeswehr-Standorten für ihre Berufe werben.
Die Deutsche Bahn will ausscheidende Bundeswehrsoldaten übernehmen, die aufgrund der Bundeswehrreform nicht mehr benötigt werden. Freie Stellen sollten verstärkt mit ehemaligen Zeitsoldaten besetzt werden, sagte eine Bahnsprecherin dem Bielefelder "Westfalen-Blatt". Während die Bundeswehr von zuvor rund 220.000 Soldaten auf 185.000 Soldaten schrumpfen soll, will die Deutsche Bahn demnach jährlich 5000 bis 7000 Mitarbeiter einstellen.
Dabei will das Unternehmen nach eigenen Angaben mit dem Berufsförderungswerk der Bundeswehr zusammenarbeiten. Eine solche, für beide Seiten erfolgreiche Kooperation gebe es schon in Baden-Württemberg und Bayern, sagte die Sprecherin. Um den steigenden Bedarf der Bahn an Fachkräften, betrieblichen Führungskräften und Ingenieuren zu decken, solle in den nächsten Jahren die Personalwerbung bei den Streitkräften bundesweit ausgeweitet werden. Aber auch Soldaten mit geringerer Verpflichtungszeit, die noch keine Berufsausbildung mitbringen, sollten bei der DB einen Arbeitsplatz finden können.
Die Anforderungsprofile von Bundeswehr und Bahn passten gut zusammen, sagte die Unternehmenssprecherin. Zum Beispiel würden Unteroffiziere ebenso wie Fahrdienstleiter eine hohe Verantwortung für Menschen tragen, seien sehr zuverlässig und an den Schichtdienst gewöhnt. Die Bahn wolle daher in den kommenden Monaten an Informationstagen in Bundeswehr-Standorten bei Zeitsoldaten für ihre Berufe werben.