Panorama

Nur im Zentrum halten die Dämme Bangkok steht unter Wasser

Autofahrer versuchen, über die Autobahn aus den Außenbezirken Bangkoks zu fliehen.

Autofahrer versuchen, über die Autobahn aus den Außenbezirken Bangkoks zu fliehen.

(Foto: REUTERS)

Bei den Bewohnern der thailändischen Hauptstadt Bangkok wächst die Sorge vor dem steigenden Hochwasser. Zwar widerstehen die eilig aufgehäuften Sandwälle im Zentrum den Fluten. Die Außenbezirke sind der Überschwemmung jedoch ausgeliefert. Insgesamt sind bei der Flutkatastrophe bereits 281 Menschen ums Leben gekommen.

Die Fluten in Thailand haben die Millionenstadt Bangkok erreicht. Das Wasser des durchdie Hauptstadt fließenden Chao-Praya-Flusses ist wieder gestiegen, sodass Teile der Stadt überschwemmt wurden. Die Menschen standen teilweise knietief im Wasser. Das Zentrum der Metropole blieb aber verschont, weil Hochwasserdämme den Fluten standhielten. Die Situation sei unter Kontrolle, versuchte Justizminister Pracha Promnok die Bevölkerung zu beruhigen.

Im Zentrum der Hauptstadt ist die Lage unter Kontrolle.

Im Zentrum der Hauptstadt ist die Lage unter Kontrolle.

(Foto: REUTERS)

Für einige Menschen in Bangkok könnte die Situation sich aber dramatsch verschlimmern. Besonders Viertel am Rande des Zentrums könnten am Wochenende noch stärker überschwemmt werden, warnten die Behörden. Betroffen seien vor allem die nördlichen und westlichen Gebiete. Kanäle im Osten und Westen der Stadt sollen die aus dem Norden des Landes kommenden Fluten in den Golf von Thailand leiten. Fluten in Höhe von 2,3 bis 2,4 Meter würden erwartet, hieß es. Die Schutzwälle mit 2,5 Metern seien somit sicher. Auch Präsidentin Yingluck Shinawatra äußerte sich zuversichtlich, dass das Zentrum der Stadt von den starken Fluten verschont bleiben würde, berichtete die Zeitung "Bangkok Post": "Bangkok ist sicher."

Bereits 281 Todesopfer

Autobahnen im Großraum Bangkok, die nach Norden führen, sind nicht befahrbar. Marineleute arbeiten noch daran, Sandsäcke im Westen der Stadt aufzureihen. Die Behörden hatten keine Evakuierungen in Bangkok angekündigt. Am Donnerstag hatte ein Fehlalarm die Bevölkerung aufgeschreckt. Nachdem die Menschen aufgerufen worden waren, ihre Häuser wegen drohender Überschwemmungen zu verlassen, folgte später eine Entwarnung.

Ein Mann reitet auf seinem Elefanten durch die Fluten in Ayutthaya.

Ein Mann reitet auf seinem Elefanten durch die Fluten in Ayutthaya.

(Foto: REUTERS)

Seit vergangener Woche sind die zentralen Provinzen Nakhon Sawan, Ayutthaya und Pathum Thani überschwemmt. Auch ein Industriegebiet in Ayutthaya, wo viele Hochtechnologie-Firmen angesiedelt sind, ist überflutet. Seit dem Wochenende stehen die antiken Stätten in Ayutthaya, etwa 90 Kilometer nördlich von Bangkok, unter Wasser. In einigen Regionen von Thailand scheint sich die Situation aber wieder zu bessern: In der nördlichen Provinz Chiang Mai waren einige Städte wieder weitgehend trocken.

Alleine in Thailand sind bei den schweren Unwettern bislang mindestens 281 Menschen ums Leben gekommen. Auch die Nachbarländer Vietnam, Kambodscha und Laos sind betroffen.

Quelle: ntv.de, dpa

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