Panorama

Deutsche stirbt bei Steinschlag Behörden schließen die "Höllenschlucht"

Die "Höllenschlucht" ist ein beliebtes Touristenziel auf Teneriffa.

Die "Höllenschlucht" ist ein beliebtes Touristenziel auf Teneriffa.

(Foto: imago/blickwinkel)

Bei einem Erdrutsch auf einem beliebten Wanderweg auf Teneriffa kommt eine deutsche Touristin ums Leben. Das weckt Erinnerungen an ein ähnliches Unglück vor einigen Jahren. Nun ziehen die Behörden Konsequenzen.

Nach dem Tod einer deutschen Touristin ist eine der berühmtesten Attraktionen Teneriffas, die "Höllenschlucht", für unbestimmte Zeit gesperrt worden. Die 62-Jährige war auf dem Wanderweg der Barranco del Infierno im Südwesten der spanischen Urlaubsinsel bei einem Steinschlag ums Leben gekommen.

Fast am Ende der Strecke sei die Frau mittags vor den Augen ihres Ehemannes von einem großen Felsbrocken getroffen worden und auf der Stelle tot gewesen, teilte der Notdienst der Kanaren mit. Die Frau hatte sich erst seit wenigen Tagen auf der Insel aufgehalten. Wo sie in Deutschland gewohnt habe, wisse man aber nicht, hieß es.

Zwei weitere Deutsche, ein 67-Jähriger und eine 54-Jährige, seien beim Erdrutsch nahe der Gemeinde Adeje leicht verletzt worden. Die Wandergruppe bestand den Angaben zufolge aus gut 60 Menschen, darunter zahlreiche Deutsche. Alle Wanderer hätten Helme getragen, versicherte ein Feuerwehrsprecher. Als Ursache für den Erdrutsch werden die jüngsten Unwetter mit starken Regenfällen auf den Kanaren angenommen.

Sicherheitsexperten prüfen Wanderweg

Man sei "von dem tragischen Unfall tief betroffen", sagte Adejes Bürgermeister José Miguel Rodríguez Fraga. Der Ehemann des Opfers und andere Augenzeugen des Unglücks würden psychologisch betreut. Man schließe den Zugang zum Wanderweg ab sofort für unbestimmte Zeit und wolle die Situation in den nächsten Tagen mit Sicherheitsexperten und der Betreibergesellschaft erörtern. "Wir können aber noch überhaupt nicht sagen, was passieren wird", so Rodríguez Fraga.

Der spektakuläre Wanderweg der "Höllenschlucht" im Naturschutzgebiet "Reserva Natural Especial del Barranco del Infierno" war nach einem ähnlichen Unglück im Jahr 2009, bei dem ebenfalls eine deutsche Touristin gestorben war, jahrelang geschlossen gewesen. Nach Verbesserung der Sicherheitsbedingungen war der Zugang zur Strecke erst im vergangenen Mai wieder gestattet worden.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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