In 42 Tagen auf den Gipfel Bergführer plant rasante Everest-Touren
29.08.2014, 14:40 Uhr
60.000 Euro soll der rasante Aufstieg kosten.
(Foto: picture alliance / dpa)
Um den Mount Everest, mit 8848 Metern der höchste Berg der Erde, zu besteigen, braucht man normalerweise zwei Monate. Ein britischer Bergführer plant nun einen "Express-Aufstieg" in 42 Tagen. Forscher sehen das Unterfangen jedoch skeptisch.
Mit einem rasanten Aufstieg auf den höchsten Berg der Welt will der britische Bergführer Adrian Ballinger den Klettertourismus auf dem Mount Everest revolutionieren. "Der beste Weg, den Everest zu erklimmen, ist, es schnell zu machen", sagte Ballinger. So könne die Zeit in den Basislagern verkürzt und Schlangestehen vor dem Gipfel vermieden werden.
Zwar liegen die Kosten mit 60.000 Euro für den von Ballinger geplanten Turbo-Gipfelsturm etwa doppelt so hoch wie beim klassischen Aufsstieg, dafür sollen die Bergsteiger aber schon innerhalb von 42 Tagen auf den Gipfel kommen.
Um sich auf den Express-Aufstieg vorzubereiten, sollen die Kletterer nach Ballingers Plan vor der Expedition acht Wochen lang in einem Unterdruck-Spezialzelt schlafen. Damit soll sich der Körper an die Bedingungen in großer Höhe und an die dünnere Luft gewöhnen. "Die Leute werden besser in Form sein und müssen nicht zwei Monate lang den Berg hoch und runter gehen, um sich an die Höhenluft anzupassen", sagte Ballinger.
Forscher sehen den Plan indes skeptisch. Die Vorteile derartiger Unterdruck-Zelte für Bergsteiger sind laut dem Direktor des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Lausanne, Grégoire Millet, nicht bewiesen. Vielmehr seien die Vorteile "begrenzt". Es sei immer besser, sich in echter Höhe an die Bedingungen anzupassen.
Quelle: ntv.de, hla/AFP