Panorama

Ferienhaus auf Insel UsedomBombe hängt an Türklinke

01.08.2011, 21:38 Uhr

Eine ein Kilogramm schwere Bombe ist an der Klinke eines Ferienhauses mit 40 Gästen befestigt. Der Eigentümer des Domizils auf der Insel Usedom verständigt die Behörden. Die stellen fest: Die Bombe ist scharf.

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Die Bombe an der Klinke stammte aus dem Zweiten Weltkrieg. (Symbolbild) (Foto: picture-alliance/ dpa)

Mit einer Kleinbombe aus dem Zweiten Weltkrieg haben unbekannte Täter einen Anschlag auf ein als Feriendomizil genutztes Gutshaus auf der Ostsee-Insel Usedom versucht. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Eigentümer des Gebäudes in Neuendorf kurz nach Mittag den mit Draht befestigten Sprengkörper an der Klinke der Haupteingangstür entdeckt und die Behörden alarmiert.

Experten des Munitionsbergungsdienstes hätten den Gegenstand als Ein-Kilo-Bombe deutscher Bauart identifiziert. Sie sei mit einem Aufschlagzünder versehen und noch scharf gewesen. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Bombe explodiert wäre, hätte jemand die Klinke gedrückt und die Bombe damit zum Herunterfallen gebracht", sagte Polizeisprecherin Madeleine Camin.

Die Mitarbeiter des Munitionsbergungsdienstes entfernten die Bombe. Die etwa 40 Feriengäste seien alle außer Haus gewesen, als der Sprengkörper gefunden wurde. Den Experten zufolge war die Bombe mit 100 Gramm Sprengstoff gefüllt. Über die Sprengkraft wurde nichts mitgeteilt. Die Polizei ermittelt wegen des Versuches der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und prüft den Tatbestand des versuchten Mordes. Die Hintergründe lägen noch im Dunkeln, sagte Camin.

Quelle: dpa