Panorama

Kopf des legendären PostraubsBruce Reynolds gestorben

28.02.2013, 17:53 Uhr
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Reynolds 1968. (Foto: dpa)

Der Postraub am 8. August 1963 zwischen Glasgow und London gilt als echter Supercoup. Der damals 31-jährige Bruce Reynolds war das Gehirn der Räuber. Auch wenn ihn das Verbrechen nicht reich machte, berühmt wurde er. Nun ist er 81-jährig gestorben.

Der Anführer jener Bande, die den legendären Überfall auf einen britischen Postzug vor fast 50 Jahren plante, ist tot. Bruce Reynolds starb am frühen Donnerstag im Alter von 81 Jahren, berichtete die BBC unter Berufung auf seinen Sohn.

Mit einem manipulierten Haltesignal hatte die 15-köpfige Bande den mit Geldsäcken beladenen Postzug zwischen Glasgow und London gestoppt und den Zugführer überwältigt. Die Räuber räumten den Zug aus und entkamen mit einer Beute von 2,6 Millionen Pfund - damals etwa 28 Millionen Mark (etwa 14 Millionen Euro).

Das Verbrechen vom 8. August 1963 ging als "Großer Postzug-Raub" in die Geschichte ein. Heute wäre die Beute laut BBC etwa 40 Millionen Pfund (46 Millionen Euro) wert. Reynolds setzte sich zunächst ins Ausland ab, kehrte später jedoch nach Großbritannien zurück. 1968 wurde er gefasst und zu 25 Jahren Haft verurteilt. Zehn Jahre davon musste er verbüßen.

Finanziell gelohnt hat sich der Überfall letztlich für Reynolds und seine Kumpane nicht. Reynolds Anteil von 150.000 Pfund ging für das kostspielige Katz-und-Maus-Spiel mit seinen Verfolgern drauf. Im Gefängnis trug er sich mit Selbstmord-Gedanken, nach der zehnjährigen Haft wollte ihn niemand mehr beschäftigen. 1984 wurde Reynolds noch einmal für drei Jahre wegen Handels mit Haschisch und Amphetaminen verurteilt.

Quelle: ntv.de