Panorama

Rekordverdächtige Regenfälle Buenos Aires versinkt im Wasser

Meterhoch steht das Wasser in einigen Stadtteilen.

Meterhoch steht das Wasser in einigen Stadtteilen.

(Foto: REUTERS)

Seit 1906 hat es in Buenos Aires an einem einzelnen Tag nicht mehr so geregnet. Mindestens sechs Menschen sterben bei den Rekordniederschlägen in der argentinischen Hauptstadt. In einigen Stadtteilen steht das Wasser einen Meter hoch.

Mindestens sechs Menschen sind bei einem Rekordregen in Buenos Aires ums Leben gekommen. In knapp zwei Stunden seien am Dienstag 110 Millimeter Regen gefallen, teilte die Wetterwarte der argentinischen Hauptstadt mit. Bürgermeister Mauricio Macri, der eine Reise in Brasilien unterbrach, erklärte, dass es der zweitgrößte Niederschlag an einem Tag seit 1906 gewesen sei. Insgesamt sei mit 185 Millimeter Niederschlag der Monatsdurchschnitt der vergangenen 100 Jahre für April weit überschritten worden.

Straßen der Stadtteile Saavedra, Núñez und Belgrano im Nordosten der Hauptstadt lagen gut einen Meter unter Wasser. Zahlreiche Fahrzeuge wurden weggeschwemmt oder in unterirdischen Garagen vom Wasser überdeckt, wie der Nachrichtensender TN berichtete.

Der 60-jährige Ricardo sagte, er habe aus dem Fenster seiner Wohnung in einem 2. Stock sein Auto 100 Meter wegschwimmen gesehen. Erst vier Stunden nach Ende des Regens habe das Wasser angefangen abzufließen.

Hunderte von nassen Matratzen, Schulhefte, Möbel und Elektrogeräte häuften sich in Müllcontainer auf den Straßen der überschwemmten Stadtteile. Einheiten der Grenzschutzpolizei installierten Feldküchen. Elf Stadtteile blieben bis Dienstagabend ohne Strom.

Insgesamt waren nach Angaben Macris 350.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Der Bürgermeister schob die Verantwortlichkeit für die Folgen der Überschwemmungen der Bundesregierung zu, weil sie der Stadtverwaltung nicht die notwendige Finanzierung für die Erweiterung der unterirdischen Abflusskanäle gewährt habe.

Quelle: ntv.de, dpa

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