Panorama

Kirchen-Handy gestohlen Dieb telefonierte für 300.000 Euro

Ein Mann klingelt bei einer Kirchgemeinde und bittet um eine kleine Spende. Doch er dankt es seinen Gönnern nicht, sondern bestiehlt sie und häuft eine gewaltige Rechnungssumme an.

Dreister Dieb: Um eine Spende bitten und dann bestehlen und abzocken.

Dreister Dieb: Um eine Spende bitten und dann bestehlen und abzocken.

Für mehr als 300.000 Euro soll ein Dieb mit dem gestohlenen Handy einer Dresdner Kirchengemeinde telefoniert haben. Wie die Polizei in Dresden weiter berichtete, hatte der 21 Jahre alte Dieb das Handy im März geklaut.

Im April habe die Gemeinde die Rechnung ihres Mobilfunkanbieters in Höhe von 310.280,28 Euro erhalten. Die fassungslosen Mitarbeiter überprüften die Rechnung und stellten fest, dass das dazugehörige Handy fehlte.

Die Polizei bestätigte auf Anfrage die Höhe der Kosten für Telefongespräche rund um die Welt sowie Surfen und massenhaftes Herunterladen aus dem Internet zu hohen Tarifen.

Die Beamten werteten die Einzelverbindungsnachweise aus, dabei stießen sie auf vier wiederkehrende Rufnummern. Eine dieser Nummern habe nach Pirna geführt, hieß es. Dort kamen die Ermittler dem 21-jährigen Handydieb auf die Spur. Auf einem Foto erkannten die Mitarbeiter der Kirchengemeinde den Mann wieder. Er sei im März im Gemeindehaus aufgetaucht und habe um Geld für eine Zugfahrt nach Frankfurt am Main gebeten, hieß es weiter.

Ob der Dieb für den angerichteten Schaden aufkommen wird, ist allerdings völlig offen. Die Polizei vermutet, dass er nicht mehr in Deutschland ist.

Quelle: ntv.de, dpa

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