Panorama

Anzeige wegen Belästigung Diekmann lässt Vorwürfe zurückweisen

Kai Diekmann schweigt - und lässt andere die Vorwürfe dementieren.

Kai Diekmann schweigt - und lässt andere die Vorwürfe dementieren.

(Foto: dpa)

Noch-"Bild"-Herausgeber Diekmann ist von einer Mitarbeiterin des Springer-Konzerns angezeigt worden. Zum Vorwurf schweigen alle Beteiligten. Einem Medienbericht zufolge soll es um Belästigung gehen.

Der Medienkonzern Axel Springer hat die gegen "Bild"-Herausgeber Kai Diekmann erhobene Vorwürfe zurückgewiesen. Hintergrund ist eine Anzeige gegen 52-Jährigen. Einem Bericht des "Spiegels" zufolge soll sich eine Springer-Mitarbeiterin von Diekmann belästigt gefühlt haben. Die "Bild" spricht sogar vom Vorwurf der sexuellen Belästigung. "Herr Diekmann weist den Vorwurf als unwahr zurück", sagte eine Sprecherin des Konzerns.

In dem Fall ermittelt nach eigenem Bekunden auch die Staatsanwaltschaft Potsdam. Zum Inhalt der Vorwürfe und zum Ablauf des Verfahrens äußerte sich die Behörde nicht. "Es läuft ein Ermittlungsverfahren." Laut dem Konzern hat die Anzeige seinen Abschied vom Konzern "etwas beschleunigt".

Der Medienkonzern bestätigte die Ermittlungen und verwies darauf, dass eine Firmenmitarbeiterin Anzeige gestellt habe. Zum Inhalt der Klage äußerte sich eine Konzernsprecherin nicht. Diekmanns Anwalt Otmar Kury erklärte: "Der gegen Herrn Diekmann erhobene Vorwurf ist haltlos, und wir haben vollstes Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden." Diekmann selbst wollte sich nicht äußern.

Die Konzernsprecherin sagte, dies sei intern "sehr intensiv und eingehend" untersucht worden. "Wir sind mit denen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu dem Ergebnis gekommen, dass es kein strafbares Verhalten gibt beziehungsweise wir dieses nicht feststellen können." Man habe dann entschieden, "zur rechtsverbindlichen Klärung" die Erkenntnisse und Unterlagen an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten.

Der Konzern hatte Ende Dezember überraschend angekündigt, Diekmann verlasse das Medienhaus zum 31. Januar. Springer-Chef Mathias Döpfner lobte damals die Verdienste des 52-Jährigen vor allem rund um die Digitalisierung in höchsten Tönen. Die Konzern-Sprecherin sagte, die Vorwürfe seien nicht der Grund für Diekmanns Abschied von Springer. "Es ist aber auch richtig..., dass es den Zeitpunkt seines Ausstiegs jetzt lediglich etwas beschleunigt hat." Diekmann hatte nach Reuters-Informationen hausintern bereits Ende 2015 angekündigt, dass er den Axel-Springer-Verlag verlassen werde.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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