Panorama

Nach Erdbeben in IndonesienDörfer sollen Massengrab werden

07.10.2009, 13:26 Uhr

Die Behörden wollen die am schlimmsten betroffenen Dörfer nach dem verheerenden Erdbeben zu Massengräbern errklären. Eine Bergung der Leichen sei aus religiösen Gründen in Ordnung.

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Eine Überlebende steht neben den Trümmern ihres Hauses in Pariaman Padang. (Foto: dpa)

Nach dem schweren Erdbeben in Indonesien wollen die Behörden das am schlimmsten betroffene Gebiet zum Massengrab erklären. Allein in den vier Dörfern der Region Pariaman Padang wurden bis zu 400 Menschen unter den Geröll- und Schlammlawinen lebendig begraben, als sich durch das Beben der Stärke 7,6 vor einer Woche ganze Berghänge lösten.

Es sei "nicht gut", ihre Leichen nach so vielen Tagen noch zu bergen, sagte der Gouverneur von West Sumatra, Gamawan Fauzi, in Padang. Er schlug vor, das gesamte Gebiet zum Massengrab zu erklären: "Vom religiösen Standpunkt aus wäre es in Ordnung, die Leichen nicht nochmal zu bestatten - wenn die Gemeinden damit einverstanden sind", sagte der Gouverneur.

Die Katastrophenschutzbehörde bezifferte die Opferzahl am Mittwoch auf über 700; gleichzeitig korrigierte sie die Zahl der Vermissten deutlich nach unten. Das Rote Kreuz rechnet jedoch weiter mit insgesamt bis zu 3000 Todesopfern.

Quelle: AFP