Panorama

Zuhörer schlafen ein Droht Chinesen Quassel-Kürzung?

Nicht selten sind die offiziellen Reden sehr ermüdend.

Nicht selten sind die offiziellen Reden sehr ermüdend.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Eine unfreiwillige Nebenwirkung des real existierenden Kommunismus sind ellenlange Reden - meist monoton und inhaltlich recht leer. Viele Zuhörer ergeben sich dem Schlafe. Ein Umstand, dem ein chinesischer Bürgermeister nun entgegentreten will.

Chinas Politiker sollen nach dem Willen eines der wichtigsten Bürgermeister des Landes nicht mehr so lange reden. Die Redezeit solle bei wichtigen Veranstaltungen auf eine Stunde begrenzt werden und bei zweitrangigen Treffen auf eine halbe Stunde, forderte Wan Qingliang. Der Bürgermeister der im Süden des Landes gelegenen Metropole Guangzhou begründete seine Forderung damit, dass die oft stundenlangen und monotonen Vorträge die Menschen ermüdeten. Wan sagte, er selbst sei schon mit gutem Beispiel vorangegangen und habe seine Rede nach 58 Minuten beendet.

In China passiert es nicht selten, dass Zuhörer bei Parteiveranstaltungen angesichts der ewig lang erscheinenden Reden einschlafen. Selbst bei wichtigen, im Fernsehen übertragenen Konferenzen sind immer wieder Schlafende im Plenum zu entdecken. Dies liegt nach Ansicht von Kommunikationsexperten auch daran, dass fast alle Politiker der Volksrepublik den gleichen Vortragsstil pflegen: Hinter einem Tisch sitzend tragen sie ihr Anliegen mit unbeweglichem Oberkörper und seriös-monotoner Stimmlage vor.

Das Problem als solches ist schon lange bekannt. Bereits 2009 fragte etwa die staatliche Zeitung "Global Times": Warum sind chinesische Reden so langweilig?

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen