Vorsicht, beißende Fische!Dutzende Piranhas in See ausgesetzt

Weil sich seine Piranhas zu schnell vermehren, beschließt ein Mann, einem Teil der Brut die Freiheit zu schenken. Er fährt zu einem Dortmunder See und setzt 60 der bissigen Fische aus. Die sucht jetzt die Polizei.
An einem See in Dortmund gilt vorerst Piranha-Alarm. 60 der als bissig bekannten Amazonas-Fische soll ein Unbekannter im Phoenix-See ausgesetzt haben. Das berichtete eine Zeugin der Polizei. Einem flüchtigen Bekannten der Frau, der die schwarzen Piranhas (Serrasalmus rhombeus) als Hobby züchte, sei der Bestand zu groß geworden. Die Frau habe den Vorgang am See jedoch nicht beobachtet. Er habe ihr die Geschichte erzählt.
Der Wahrheitsgehalt der Aussage ist noch unklar. Der 1,2 Kilometer lange Phoenix-See entstand 2011 im Zuge des Strukturwandels im Ruhrgebiet auf der Brache eines früheren Stahlwerks. Gesichtet wurde dort noch kein Piranha. "Eine akute Gefahr sehe ich auch nicht", sagte Georg Sümer vom Seebetreiber Stadtentwässerung. Am Phoenix-See herrsche Badeverbot und das Wasser sei knapp zehn Grad kalt.
Geschichten über gefährliche Exoten in deutschen Gewässern gibt es immer wieder. Einer der spektakulärsten Fälle war 1994 der Kaiman Sammy, der seinem Besitzer an einem Baggersee im niederrheinischen Dormagen entwischt war. Nach Tagen wurde Sammy aus dem See geborgen. Er kam in einen Zoo.