Panorama

Tödliches Virus in Westafrika Ebola-Epidemie greift auf Liberia über

In Guinea kämpfen die Ärzte gegen die tödliche Krankheit.

In Guinea kämpfen die Ärzte gegen die tödliche Krankheit.

(Foto: AP)

Dutzende Menschen sind dem Ebola-Virus in Guinea bereits zum Opfer gefallen. Bislang gelingt es den Ärzten nicht, die hochgefährliche Krankheit einzudämmen - im Gegenteil. Nun bangen auch die Nachbarländer. Der Senegal schließt seine Grenzen.

Die Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea hat jetzt auch das Nachbarland Liberia erreicht. Es gebe zwei bestätigte Krankheitsfälle im Bezirk Foya im Norden des Landes, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Insgesamt seien in der Region an der Grenze zu Guinea sieben Verdachtsfälle untersucht worden, darunter auch zwei Todesfälle. Eine 35-jährige Frau starb demnach an Ebola.

In Guinea waren in den vergangenen Wochen 78 Menschen an sogenanntem hämorrhagischen Fieber gestorben. Nach neuesten Angaben des Gesundheitsministeriums waren von insgesamt 122 Verdachtsfällen 24 mit dem Ebola-Virus infiziert, elf von ihnen in der Hauptstadt Conakry und die restlichen im Süden des Landes. Im Nachbarland Sierra Leone wurden nach WHO-Angaben ebenfalls zwei Verdachtsfälle untersucht. Ebola wurde dort bislang jedoch nicht nachgewiesen.

Der Senegal hatte bereits am Samstag seine Landgrenzen zu Guinea geschlossen, aus Angst, dass sich das Virus ausbreiten könnte.

Das Ebola-Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Ebola ist eine der gefährlichsten Krankheiten weltweit. Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und - in heftigen Fällen - an inneren Blutungen und Organversagen. In 25 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche laut WHO tödlich, die Sterblichkeit ist dabei abhängig vom Erregerstrang. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen Ebola.

Quelle: ntv.de, fma/dpa/AFP

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