Panorama

43 Tote bei Hochzeit in KuwaitEx-Frau verdächtigt

17.08.2009, 15:28 Uhr

Nach dem verheerenden Feuer in einem Hochzeitszelt in Kuwait wird die Ex-Frau des Bräutigams verdächtigt, den Brand gelegt zu haben. Das berichten kuwaitische Medien.

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Am Ort der Katastrophe: Hier starben mehr als 40 Hochzeitsgäste. (Foto: dpa)

Der verheerende Brand bei einer großen Hochzeitsfeier in Kuwait mit mindestens 43 Toten ist möglicherweise auf die Rache einer Ex-Frau des Bräutigams zurückzuführen. Die 23-Jährige habe der Polizei gestanden, ein mit Frauen und Kindern besetztes Zelt mit Hilfe von Benzin in Brand gesetzt zu haben, berichtete die Zeitung "El Kabas". Offiziell hieß es lediglich, der Täter sei identifiziert.

Wie "El Kabas" weiter berichtete, wollte sich die Frau mit der Brandstiftung für die schlechte Behandlung während der Ehe rächen. "Verschmähte Frau entfesselt Inferno", titelte das Blatt. Das asiatische Dienstmädchen der Frau habe der Polizei berichtet, dass es gesehen habe, wie diese Benzin um das Zelt ausgoss. Bei dem verheerenden Brand bei der Hochzeitsfeier in Dschahra westlich von Kuwait-Stadt waren am Samstag mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen, etwa 90 weitere wurden verletzt. Das Zelt war innerhalb weniger Minuten niedergebrannt.

Hochzeiten getrennt gefeiert

Die kuwaitischen Behörden bestätigten den Bericht zunächst nicht. Der Täter sei identifiziert, sagte ein Sprecher des Innenministeriums lediglich. Dieser habe gestanden, die Tat aus persönlichen Motiven begangen zu haben. Im konservativ-muslimischen Kuwait werden Hochzeiten streng nach Geschlechtern getrennt gefeiert, deshalb waren nur Frauen und Kinder in diesem Zelt.

Die Behörden bemühten sich derweil weiter um die Identifizierung der Opfer, die zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verbrannt waren. Unter den Toten waren mindestens sieben Kinder. Mehrere Verletzte schwebten in Lebensgefahr, zu ihrer Behandlung sollten auch Experten aus Deutschland nach Kuwait reisen. Die Regierung leitete nach scharfer Kritik an den angeblich zu zögerlichen Rettungsmaßnahmen eine Untersuchung ein.

Quelle: ntv.de, AFP