Panorama

Mann zahlt mit Fantasie-Banknote Falscher Dreißiger

Kleiner Zahlendreher: Der 30-Euro-Schein, der in Dülmen für Wirbel sorgte.

Kleiner Zahlendreher: Der 30-Euro-Schein, der in Dülmen für Wirbel sorgte.

Ein Mann produziert im westfälischen Dülmen einen Schein, der einer 20-Euro-Banknote täuschend ähnlich sieht. Das Doofe: Es steht eine 30 drauf. Trotzdem dreht der Täter das Stück Papier einer Verkäuferin an und bekommt Wechselgeld. Was nicht auf den ersten Blick klar wird: Ganz so dumm wie gedacht ist der Halunke gar nicht.

Mit welchem Schein sollte man in Deutschland besser nicht bezahlen: a) 5 Euro, b) 10 Euro, c) 20 Euro oder d) 30 Euro? Wie bitte, das wäre sogar als 50-Euro-Frage bei "Wer wird Millionär" ein Witz? Mag schon sein, ändert aber nichts an der Tatsache, dass ein dreister Geldfälscher genau das im westfälischen Dülmen versucht hat.

Es war kurz nach acht, der Supermarkt hatte gerade eben erst geöffnet, als der etwa 45-Jährige Mann vier Päckchen Tabak und Zigarettenpapier aufs Band legte und mit einem blauen Schein bezahlte - auf den ersten Blick ganz klar ein Zwanziger. Anstandslos gab die Kassiererin dem Mann sein Wechselgeld in Höhe von 2,26 Euro zurück, das merkwürdige Verhalten des angeblichen Kunden machte sie dann aber doch stutzig. Und tatsächlich: Ein zweiter Blick auf den Schein zeigte: Statt der erwarteten 20 prangte die befremdliche 30 auf dem Stück Papier.

Mehr als ein Stück Papier ist es nämlich auch nicht: "Der Schein sieht echt aus, fühlt sich aber falsch an", sagte ein Sprecher der zuständigen Polizei in Coesfeld. Dort wird nun nach dem etwa 1,70 Meter großen Mann in der grünen Latzhose gefahndet - denn obwohl eine andere Verkäuferin dem Täter sofort nachgeeilt war, konnte der sich aufs Fahrrad schwingen und flüchten. Die Polizei geht allerdings davon aus, den Täter rasch fassen zu können.

Wer den Mann pauschal als ziemlich dämlich abstempelt, ist nach Meinung der Polizei übrigens auf dem Holzweg: "Wir gehen davon aus, dass der Täter das Ganze als Scherz abgetan hätte, wäre die Manipulation schon während des Bezahlvorganges aufgeflogen", sagte der Sprecher. Eine Straftat hätte dann nicht vorgelegen. Dumm nur, dass der teuflische Plan gerade an seiner einzigen Schwachstelle aufflog.

Quelle: ntv.de, jve

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