Panorama

Flüssigkeiten bleiben länger verboten Fluggäste müssen sich gedulden

Passagiere müssen noch einige Jahre warten, bis sie wieder unbegrenzt Flüssigkeiten an Bord eines Flugzeugs nehmen dürfen. Das Verbot wird nicht, wie eigentlich geplant, im kommenden Jahr fallen.

Eigentlich sollten die Bestimmungen schon 2011 gelockert werden.

Eigentlich sollten die Bestimmungen schon 2011 gelockert werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Was viele Fluggäste nervt, sollte spätestens im April 2013 ein Ende haben. Aber das Verbot, Flaschen in Flugzeuge mitzunehmen, bleibt länger bestehen als von der EU vorgesehen. Wie lange noch, war bislang noch unklar. Doch nach Angaben der "Financial Times Deutschland" steht der Zeitpunkt nun zumindest ungefähr fest: Demnach dürfen Passagiere erst ab 2016 wieder unbegrenzt Flüssigkeiten mit an Bord nehmen. Darauf hätten EU-Kommission, US-Behörden und Fluggesellschaften geeinigt. Dem Bericht zufolge sollen die Beschränkungen in drei Phasen gelockert werden und 2016 komplett fallen.

Im Juni hatte das Bundesverkehrsministerium bereits mitgeteilt, die Kontrolltechnik für Flüssigkeitsbehälter mit mehr als den erlaubten 100 Millilitern sei noch nicht ausgereift. Es sei daher unumgänglich, die zum 29. April 2013 geplante Aufhebung des Verbots zu verschieben.

Kritik von Flughafenbetreibern

Im Handgepäck dürfen derzeit Flüssigkeiten nur in höchstens 100 Milliliter großen Behältern mitgenommen werden, die zudem in durchsichtigen Plastikbeuteln verstaut sein müssen. Damit soll das Einschmuggeln von Explosivstoffen in Flugzeuge verhindert werden. Ursprünglich waren schon für 2011 Lockerungen vorgesehen, aber dann aufgeschoben worden. Nun sollte die Beschränkung im April 2013 wegfallen. Die Vorgaben waren 2006 nach gescheiterten Anschlägen mit Flüssigsprengstoff eingeführt worden.

Die geplante Freigabe größerer Behälter war bei Flughafenbetreibern auf heftige Kritik gestoßen. Nach Angaben ihres Dachverbandes hatten Tests ergeben, dass die verfügbaren Detektoren bestimmte Flüssigkeiten nicht erkannten, Fehlalarm auslösten und die Kontrollen so deutlich verzögerten. Flughäfen und Bundespolizei müssten 400 bis 500 Mio. Euro aufwenden für eine Umrüstung auf neue Detektoren, für zusätzliche Kontrolllinien und mehr Kontrollpersonal. Der Umbau sei zudem bis April 2013 nicht zu schaffen, hieß es.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen