Panorama

Viele Teile über Kilometer verstreut Flugzeug sichtet mögliche MH370-Trümmer

Die beiden chinesischen Suchflugzeuge mussten wegen Treibstoffmangels wieder umkehren, nachdem sie die Daten erfasst hatten.

Die beiden chinesischen Suchflugzeuge mussten wegen Treibstoffmangels wieder umkehren, nachdem sie die Daten erfasst hatten.

(Foto: Reuters)

Ist das der Durchbruch bei der Suche nach MH370? Ein Suchflugzeug meldet, es habe "verdächtige Teile" gesichtet. Ein Schiff ist unterwegs zum Fundort. Derweil meldet eine weitere Maschine von Malaysia Airlines Stromprobleme an Bord.

Auf der Suche nach dem vermissten Flugzeug der Malaysia Airlines im südlichen Indischen Ozean hat eine chinesische Militärmaschine "einige verdächtige Objekte" gesichtet, die mit der verschollenen Boeing zusammenhängen könnten. Das berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Die genauen Koordinaten seien an das australische Kommandozentrum und den chinesischen Eisbrecher Xuelong berichtet worden, der auf dem Weg in das Seegebiet sei, heißt es.

Wie der Xinhua-Reporter aus dem Flugzeug berichtete, seien "zwei vergleichsweise große, schwimmende Teile" sowie "viele kleinere, weiße Teile" verteilt in einem Radius von einigen Kilometern gesehen worden.

Die beiden chinesischen Suchflugzeuge vom Typ Iljuschin Il-76 hätten sich wieder auf den Rückweg nach Australien machen müssen, da der Treibstoff nicht länger ausreicht. Die australische Seite sei gebeten worden, weitere Flugzeuge in das Gebiet zu schicken, schrieb Xinhua.

Im südlichen Indischen Ozean halten derzeit so viele Suchflugzeuge wie noch nie Ausschau nach möglichen Trümmerteilen der verschollenen Boeing 777 der Malaysia Airlines. Die Ermittler, die das Verschwinden des Fluges MH370 untersuchen, tappen noch immer im Dunkeln - dennoch sickern immer wieder neue Details aus den laufenden Ermittlungen an die Öffentlichkeit.

Flughöhe drastisch reduziert

Dem US-Nachrichtensender CNN zufolge zeigen Militär-Radare, dass die Maschine nach dem Kurswechsel zum Südchinesischen Meer in Richtung der Straße von Malakka ihre Flughöhe drastisch verringert hat. Der Sender beruft sich auf Ermittlerkreise. In dem Bericht heißt es, das Flugzeug sei zeitweise nur rund 3600 Meter (12.000 Fuß) hoch geflogen, bevor es vom Radar verschwand. Die normale Reisehöhe beträgt etwa 10.000 Meter. Der Sender berichtet weiter, MH370 sei durch einen Luftkorridor mit viel Verkehr geflogen - die niedrige Flughöhe habe die Boeing in sicherer Distanz zu anderen Flugzeugen gehalten.

Derweil haben auch offizielle malaysische Behörden neue Informationen veröffentlicht. Diese betreffen vor allem die letzten Daten, die das digitale Funksystem der Boeing übermittelte. Demnach war das Flugzeug zum Zeitpunkt der letzten Datenübertragung noch auf dem regulären Kurs nach Peking.

Wie der Sender CNN berichtet, sei dies eine bedeutende Information: Sie mache die Theorie unwahrscheinlicher, jemand habe den Kurs des Flugzeuges vor der letzten Kontaktaufnahme des Ko-Piloten mit der Luftraumüberwachung geändert. Damit sei die Vermutung einer Fremdeinwirkung im Cockpit zwar nicht vom Tisch, aber deutlich unglaubwürdiger geworden.

Auch der Hintergrund des Piloten Zaharie Ahmad Shah gerät immer mehr in den Fokus der Untersuchungen. FBI-Spezialisten durchforsten die Festplatte des Flugsimulators, der bei Zaharie sichergestellt wurde. Die Ermittler fahnden zudem nach einer unbekannten Frau, mit der der Flugkapitän eines seiner letzten Telefonate vor dem Abflug geführt haben soll.

Weitere Maschine meldet Probleme

In der Nacht zum Montag musste wegen eines Stromproblems an Bord ein Flugzeug von Malaysia Airlines außerplanmäßig in Hongkong landen. Die Maschine, ein Airbus 330-300, war von Kuala Lumpur aus Richtung Südkorea gestartet, wie die Fluggesellschaft mitteilte.

Quelle: ntv.de, fma/dpa

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