Panorama

Nach Havarie vor Galapagos Frachter soll im Meer versenkt werden

Der Frachter „Galapaface I“ ist vor der Insel San Cristobál mit tausend Tonnen Ladung auf Grund gelaufen und leckgeschlagen.

Der Frachter „Galapaface I“ ist vor der Insel San Cristobál mit tausend Tonnen Ladung auf Grund gelaufen und leckgeschlagen.

(Foto: dpa)

Das Schiffsunglück vor einer der außergewöhnlichsten Inselgruppen der Welt ist bisher glimpflich verlaufen und soll nun ein umstrittenes Ende nehmen: der auf Grund gelaufene Koloss wird auf offener See untergehen.

Ein vor zwei Wochen vor den Galápagos-Inseln havariertes Schiff soll auf hohe See versenkt werden. Ein sicherer Ort außerhalb der geschützten Gewässer des Naturparks sei bereits gefunden worden, erklärte der Direktor des Galápagos-Parks, Arturo Izurieta, gegenüber der Zeitung "El Comercio".

Der 81 Meter lange Frachter "Galapaface I" war am 9. Mai vor dem Hafen Puerto Barquerizo Moreno der Insel San Cristóbal auf Grund gelaufen. Der Treibstoff und ein Großteil der Fracht seien bereits verladen worden. Zwei Hochseeschlepper stabilisierten das Schiff. Nach Galápagos wurden Materialien geflogen, um die 19 Lecks im Rumpf provisorisch zu stopfen und anschließend das Schiff auf hohe See zu schleppen.

Bisher keine merklichen Umweltschäden

Die Kosten der Bergung wurden vom Galápagos-Gouverneur Jorge Torres auf sechs Millionen Dollar (etwa 4,4 Mio. Euro) beziffert. Ecuadors Umweltministerin Lorena Tapia hatte zuvor den Umwelt-Notstand für die Inselgruppe ausgerufen. Bislang seien allerdings keine Umweltschäden verzeichnet worden, wie das Ministerium mitteilte.

Die Galápagos-Inseln bilden etwa 1000 Kilometer vor der Küste Ecuadors ein einzigartiges Ökosystem, das von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt wurde.

Quelle: ntv.de, apo/dpa

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