Selbst von Mittäter misshandelt? Frau gesteht Verschleppung von Studentin
16.01.2017, 12:47 Uhr
Die Frau beschreibt sich selbst als Opfer.
(Foto: dpa)
Ein Paar entführt eine Frau, missbraucht sie mehrfach und lässt sie schließlich schwerverletzt zurück. Das Opfer stirbt. Nun berichtet die mutmaßliche Täterin von der Vorgeschichte des grausamen Geschehens.
Im Prozess um den brutalen Missbrauch und die Tötung einer chinesischen Studentin in Dessau hat die Angeklagte ihr Schweigen gebrochen. Die 21-Jährige schilderte vor dem Landgericht, dass sie seit Jahren von ihrem ebenfalls angeklagten Lebensgefährten missbraucht worden sei.
Der Mann habe sie sehr oft zu Sexualpraktiken gezwungen, die sie nicht wollte. Er habe auch Gewalt angewendet, sie geschlagen, bedroht und erniedrigt. Die junge Frau hatte eine schriftliche Erklärung vorbereitet, sie brach immer wieder in Tränen aus. Der 21 Jahre alte Angeklagte neben ihr zeigte keine Regung, er hielt die Arme verschränkt, sein Blick war nach unten gerichtet.
Das Paar ist wegen Vergewaltigung und Ermordung einer 25-jährigen chinesischen Studentin angeklagt. Die Angeklagte gestand, dass sie auf eine Forderung ihres Partners hin im Mai die junge Frau in eine leerstehende Wohnung lockte.
Die Anklage wirft dem Duo vor, die Studentin dort mehrfach vergewaltigt zu haben. Anschließend sollen sie ihr Opfer über Stunden allein gelassen haben, in der Annahme, es würde sterben. Als das nicht geschah, trugen sie die Frau ins Freie, wo sie einen Tag nach der Tat tot gefunden wurde.
Quelle: ntv.de, sba/dpa