An der Ostküste auf Grund gelaufen Fremdes U-Boot gibt Schweden Rätsel auf
28.07.2015, 07:52 Uhr
Da alle Luken des Fahrzeugs geschlossen sind, vermuten die Spezialisten, dass sich die Mannschaft nicht retten konnte.
Vergangenen Sommer vermutete Schweden ausländische Unterwasseraktivitäten vor Stockholm. Der damalige Sucheinsatz endete ergebnislos. Jetzt finden Wracksucher ein gesunkenes U-Boot vor der Ostküste. Es ist mit kyrillischen Zeichen versehen.
In schwedischen Gewässern haben Taucher das Wrack eines offenbar russischen U-Bootes gefunden. Es soll circa 20 Meter lang und 3,5 Meter breit sein, wie die Finder von der Wracksucherorganisation Ocean X Team auf ihrer Internetseite berichten. Zudem trage es kyrillische Zeichen am Rumpf. "Das U-Boot ist komplett intakt, hat keine sichtbaren Schäden am Schiffskörper und die Luken sind geschlossen", erklärte Stefan Hogeborn vom Ocean X Team.
Es sei zu befürchten, dass sich die Besatzung nicht habe retten können, als das U-Boot havarierte. Äußere Schäden an dem U-Boot seien nicht zu sehen gewesen, alle Luken waren geschlossen. "Deshalb fürchten wir, dass die Mannschaft sich nicht retten konnte, als ihr Fahrzeug auf Grund lief", sagte Hogeborn.
Das Ocean X Team gab den genauen Standort des Wracks nicht bekannt. Nach Angaben der Zeitung "Expressen" soll es sich rund 2,8 Kilometer vor der schwedischen Ostküste befinden. Wie alt das U-Boot sei oder wie lange es auf dem Meeresgrund gelegen habe, sei unklar. Die kyrillischen Buchstaben auf dem Rumpf zeigten aber, dass es russisch sei.
Armee bestätigt zunächst nichts
Die schwedische Armee reagierte zurückhaltend auf die Erklärung. Der Armeesprecher Anders Kallin sagte, es sei das Ocean X Team, das behaupte, dass es ein U-Boot sei. Die Experten der Armee würden ihre Einschätzung in den "kommenden Tagen" präsentieren, wenn sie Fotos des Taucherteams gesehen hätten.
Erst letzten Sommer war in den Schären vor Stockholm ein fremdes U-Boot gesichtet worden. Damals hatte die schwedische Marine eine Woche lang nach dem vermeintlichen Eindringling in die Hoheitsgewässer gesucht, aber nichts gefunden. Es wurde nie geklärt, welcher Nation das Unterwasserfahrzeug gehörte.
Quelle: ntv.de, nsc/rpe/lda/dpa/AFP