Unterirdischer Einbruchversuch Ganoven scheitern mit Riesenbohrer
26.08.2013, 19:42 Uhr
Einbrecher versuchen mit einer riesigen Bohrmaschine in den Tresorraum einer Berliner Bank einzudringen. Wenige Zentimeter vor ihrem Ziel scheitern sie jedoch: Der Alarm geht los, die Täter können unerkannt flüchten. Der Fall erinnert an den spektakulären Tunnelraub im Januar.
Mit einer riesigen Bohrmaschine haben Ganoven erneut einen unterirdischen Einbruch in einer Berliner Bank versucht. Die Täter bohrten von einem Keller neben der Filiale im Norden der Stadt ein rund 50 Zentimeter großes Loch. Dabei lösten sie jedoch einen Alarm aus und flüchteten, bevor sie ihre Arbeit beenden konnten.
Die Polizei prüft nun, ob es einen Zusammenhang mit dem spektakulären Coup vom Januar gibt. In Berlin-Steglitz hatten Unbekannte damals einen 45 Meter langen Tunnel gebohrt und Hunderte Schließfächer ausgeräumt.
An den Einbruchsversuch erinnerte noch die Bohrmaschine. Der Diamantbohrkopf mit einem halben Meter Durchmesser steckte noch in der Wand. Bei dem neuen Fall im Stadtteil Gesundbrunnen sei eine baugleiche Profibohrmaschine wie in Steglitz verwendet worden, sagte Polizeisprecher Thomas Neuendorf am Tatort. Auch dieses Mal war ein Tresorraum mit Schließfächern das Ziel.
Nachahmung oder zweiter Versuch?
Die Polizei geht davon aus, dass die flüchtigen Täter seit rund einer Woche in dem Keller gearbeitet hatten. Dass ein Einzelner in dem Keller am Werk war, könne ausgeschlossen werden. Dafür sei der Aufwand zu groß gewesen.
Kriminalhauptkommissar Michael Adamski, der die Untersuchung zum Steglitzer Fall leitete, sieht aber auch Unterschiede zum damaligen Einbruch. Die Schließfächer in diesem Tresorraum seien außerhalb der Öffnungszeiten mit gesonderten Stahltüren gesichert gewesen, sagte er. Adamski bezweifelt deshalb, dass die Einbrecher überhaupt Beute gemacht hätten, wenn sie bis in die Bank gekommen wären.
Neuendorf verwies darauf, dass in Steglitz monatelang ein 45 Meter langer Tunnel gebohrt worden sei, während die Täter nun nur eine Wand überwinden mussten. "Wir prüfen einen möglichen Zusammenhang. Es könnte sich aber auch um Nachahmungstäter handeln", sagte er. Zum Einbruch in Steglitz, wo die Täter mit einer Millionen-Beute aus 309 Schließfächern entkamen, gibt es laut Polizei "keine heiße Spur".
Quelle: ntv.de, dpa