Panorama

Bayern-Profi als Brandstifter? Gegen Breno wird ermittelt

Nach dem Brand seiner Villa steht Breno unter dem Verdacht, selbst gezündelt zu haben.

Nach dem Brand seiner Villa steht Breno unter dem Verdacht, selbst gezündelt zu haben.

(Foto: dpa)

Vermutlich "kein zufälliges Ereignis": Nach dem Brand in der Villa von Bayern-Profi Breno werden Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung gegen den 21-Jährigen aufgenommen. Der FC Bayern ist laut einer Stellungnahme "überrascht" von der neue Lage.

Die Staatsanwaltschaft München I hat gegen Abwehrspieler Breno vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung aufgenommen. Nach der derzeitigen gutachterlichen Stellungnahme sei davon auszugehen, "dass es sich bei dem Brand um kein zufälliges Ereignis handelt", sagte Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch. Seinen Angaben zufolge wurde Breno bereits zu dem Brand vernommen - allerdings als Zeuge. Nun solle er auch als Beschuldigter vernommen werden.

Von Brenos Haus blieben nur noch Trümmer.

Von Brenos Haus blieben nur noch Trümmer.

(Foto: dapd)

Brenos Villa im noblen Münchner Vorort Grünwald war in der Nacht zum Dienstag vollständig ausgebrannt. Der 21 Jahre alte Brasilianer, bürgerlich Vinicius Rodrigues Borges, befand sich zum Zeitpunkt des Brandes im Haus, konnte sich aber noch rechtzeitig retten. Er erlitt eine leichte Rauchvergiftung. Der Brand war nach Angaben der Feuerwehr im Gästezimmer im Keller ausgebrochen.

Breno, der mittlerweile von einem Anwalt vertreten wird, muss sich nun auf unangenehme Fragen der Ermittlungsbehörden einstellen. "Wir werden ihn sicher mit den neuen Fakten konfrontieren und ihm die Gelegenheit geben, sich dazu zu äußern", sagte Steinkraus-Koch. Es könne immer noch sein, dass es sich um einen technischen Defekt gehandelt habe, ergänzte er.

Allerdings legt das Einleiten von Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung nahe, dass die Staatsanwaltschaft nicht von einem Defekt oder von Fahrlässigkeit ausgeht.

Der FC Bayern zeigte sich in einer Stelllungnahme "überrascht von der neuen Situation", teilte aber auch mit, dass er sich mangels Informationen nicht weiter dazu äußern könne. Weiter schrieb der Klub: "Die Verantwortlichen des Klubs haben sich sofort nach Bekanntwerden rund um die Uhr um Breno und seine vierköpfige Familie gekümmert, wir werden dies auch weiterhin tun."

Brenos Frau Renata und die drei Kinder hatten sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht in der Villa befunden. Der Sachschaden beläuft sich nach Schätzungen auf rund 1,0 bis 1,5 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, sid/AFP/dpa

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