Panorama

Dutzende Menschen nach Methanol-Konsum in Klinik Gepanschter Alkohol tötet sieben Menschen

Gepanschter Alkohol ist in Kuba keine Seltenheit. Die Armut der Bevölkerung lässt viele zum "günstigeren" Schluck Hochprozentigen greifen.

Gepanschter Alkohol ist in Kuba keine Seltenheit. Die Armut der Bevölkerung lässt viele zum "günstigeren" Schluck Hochprozentigen greifen.

(Foto: REUTERS)

Der durchschnittliche Monatsverdienst eines Kubaners liegt bei rund 20 Dollar. Da spart man, wo man kann - und wenn es beim Alkohol ist. Allerdings endet das immer wieder tödlich, wie der jüngste Fall unterstreicht.

Sieben Menschen sind in Kuba nach Behördenangaben durch den Konsum gepanschten Alkohols gestorben. Weitere  41 Menschen seien zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden, acht von ihnen schwebten in Lebensgefahr, hieß es in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur Prensa Latina verbreiteten Stellungnahme der Gesundheitsdirektion von Havanna. Das verwendete Methanol sei von zwei Mitarbeitern eines staatlichen Labors gestohlen und an eine Bewohnerin der Hauptstadt verkauft worden.

Anders als Ethylalkohol, der zur Spirituosenherstellung verwendet wird, kommt Methanol vor allem in Chemielaboren zum Einsatz. Die Substanz ist "hochgiftig für den menschlichen Körper und kann zu Erblindung oder gar zum Tod führen", wie die Behörde nach dem Unglück nochmals unterstrich.

Da viele Kubaner angesichts eines durchschnittlichen Monatsverdienstes von weniger als 20 Dollar (umgerechnet 15 Euro) Lebensmittel und Getränke unbekannter Herkunft auf dem günstigeren Schwarzmarkt kaufen, kommt es immer wieder zu schweren Vergiftungsfällen in dem Karibikstaat.

Quelle: ntv.de, AFP

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