Panorama

Maßstab für Regenbogenfamilien Gericht erlaubt zwei Mütter und einen Vater

Es geht um das Wohl des Kindes.

Es geht um das Wohl des Kindes.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das kleine Mädchen ist ein gesundes Baby, die drei Eltern überglücklich. Drei? In Brasilien hat ein Kind laut Geburtsurkunde offiziell zwei Mütter und einen Vater. Die Entscheidung ist historisch für gleichgeschlechtliche Eltern.

Erstmals in der Geschichte Brasiliens hat ein Gericht die Eintragung von gleich zwei Müttern und einem Vater als Kindseltern angeordnet. Sowohl die biologischen Eltern des Neugeborenen als auch die Partnerin der Mutter hatten dies zuvor beantragt. Das Gericht im südlichen Rio Grande do Sul entschied laut einem Bericht der Zeitung "O Globo", dass die beiden Frauen ebenso wie der mit ihnen befreundete Vater das Recht zur Bildung einer solchen Gemeinschaft hätten.

Richter Rafael Pagnon Cunha sprach dem vor drei Wochen geborenen Mädchen das Recht darauf zu, "was das Leben für sie vorgesehen hat: Ein vielfältiges Nest voller Liebe und Zuneigung". Eine Sprecherin der Anwaltsvereinigung von Rio Grande do Sul, die sich für die Anpassung gesetzlicher Regeln an den gesellschaftlichen Fortschritt einsetzt, bezeichnete das Gerichtsurteil als "historisch".

Laut "O Globo" hatten die beiden 26 und 27 Jahre alten Frauen einen Freund darum gebeten, ihnen zu einem Kind zu verhelfen. Der Mann stimmte demnach unter der Bedingung zu, dass er als Vater des Babys anerkannt wird. Am 27. August sei das Mädchen dann zur Welt gekommen.

Quelle: ntv.de, sba/AFP

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