Auch Mäuse lieben "Cronuts" Gesundheitsamt schließt Kultbäckerei
05.04.2014, 11:14 Uhr
Ansel mit seinen süßen Teilchen.
(Foto: AP)
Wer sich dieser Tage bei Dominique Ansel in New York einen der begehrten "Cronuts" genehmigen will, steht vor verschlossener Tür. Und den Grund dafür erfährt er auch gleich noch: Das Gesundheitsamt muss hier erstmal Mausbefall bekämpfen.
Eine Mäuse-Plage hat die Bäckerei des "Cronut"-Erfinders Dominique Ansel in New York lahmgelegt. Der Laden sei aufgrund eines "schwerwiegenden Maus-Befalls" vorerst geschlossen worden, sagte ein Sprecher der New Yorker Gesundheitsbehörde und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Es müsse nun ein Kammerjäger beauftragt werden. "Eine Inspektion zur Wiedereröffnung kann beantragt werden, sobald belegt werden kann, dass das Problem beseitigt ist."
Bäcker Ansel hatte im vergangenen Sommer mit der Erfindung des "Cronut", einer Kreuzung zwischen Donut und Croissant, weltweit Schlagzeilen gemacht. Bäckereien weltweit - auch in Deutschland - kopierten die Teigrolle. Mit etwa 500 Kalorien ist der Blätterteig-Kringel allerdings ein echtes Kalorien-Schwergewicht.
Vor Ansels Laden bildeten sich über Monate lange Schlangen. Einige Kunden übernachteten sogar dort. Weil die Anzahl der Cronuts begrenzt war, stiegen die Preise auf dem "Schwarzmarkt" auf bis zu 80 Dollar (etwa 58 Euro) pro Stück. Nur rund 250 stellt Ansel täglich her, jeder Kunde darf inzwischen nur noch zwei der begehrten "Cronuts" gleichzeitig kaufen. In den vergangenen Tagen hatte jedoch ein Internet-Video, in dem eine Maus durch die Bäckerei rennt, für Wirbel gesorgt.
Das war besonders peinlich, weil der New Yorker Kult-Bäcker bisher immer das höchste Gesundheits-Gütesiegel erhalten hatte. Das kann im vom Mäusen und Ratten heimgesuchten New York auch nicht jeder Gastronom von sich sagen.
Nicht nur der Schädlingsbekämpfer wurde aktiv, auch die Belegschaft reinigte die Bäckerei stundenlang. Ansel betonte noch einmal, dass Sauberkeit "von größter Bedeutung" sei. Und ab Montag soll es auch wieder "Cronuts" geben.
Quelle: ntv.de, sba/dpa