Ein noch nicht fertig gestelltes Hochhaus in London erhitzt im wahrsten Sinne des Wortes schon die Gemüter seiner Nachbarn. Offenbar entwickelt sich die gläserne Front bei Sonneneinstrahlung zu einem gigantischen Brennglas, das die Hauseingänge der Nachbarn in Flammen setzt.

Nach Beschwerden über geschmolzene Plastikteile an Autos und durch Hitze gesprungene Fliesen, wird die Glasfassade eines neuen Hochhauses in London untersucht. Mehrere Betroffene hatten darüber geklagt, dass der noch nicht fertig gebaute Wolkenkratzer die Sonnenstrahlen derart stark reflektiere, dass am Boden Plastik schmelze und sogar kleine Feuer ausbrechen könnten.

Die zuständigen Baufirmen haben sich des Problems bereits angenommen und machen wenig Hoffnung auf eine sofortige Lösung des Problems: "Das Phänomen wird vom derzeitigen Stand der Sonne am Himmel ausgelöst", ließen die Baufirmen in einer Stellungnahme verlauten. "Im Moment hält es etwa zwei Stunden am Tag an, und erste Modellberechnungen deuten darauf hin, dass es noch etwa zwei bis drei Wochen auftreten wird." Der Fall werde noch im Detail untersucht. Wegen der Vorfälle wurden aber bereits drei Parkbuchten sicherheitshalber gesperrt.

Ein Autofahrer hatte berichtet, Plastikteile an seinem Jaguar seien durch die Hitze geschmolzen. Ein Friseur aus der Nachbarschaft erklärte, die Fußmatte vor seiner Tür habe Feuer gefangen. "Das Ganze ist eine Sicherheits- und Gesundheitsgefahr", sagte er. "Sie hätten daran denken müssen, bevor sie mit dem Bauen angefangen haben." Wenn das Millionenprojekt fertig ist, soll es 37 Stockwerke haben.