Kuh soll betäubt werden Helfer lassen Yvonne in Ruhe
28.08.2011, 15:28 Uhr
Wildtierexperte Heino Krannich auf der Suche nach der cleveren Kuh.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die flüchtige Kuh Yvonne kann durchatmen. So beschließt der Tiergnadenhof Aiderbichl, den Großteil seiner nach dem Rind suchenden Helfer abzuziehen. Ein im Wald ausharrender Jäger soll Yvonne betäuben – wenn sie ihm denn vor die Flinte läuft.
Für die scheue Wald-Kuh Yvonne sind entspannte Tage angebrochen. Nach wochenlangen Suchaktionen und vergeblichen Fang- und Lockversuchen hat der Gnadenhof Aiderbichl aus Deggendorf beschlossen, das ausgebüxte Rind weitgehend in Ruhe zu lassen. "Wir haben alle Helfer dazu aufgefordert, den Wald zu verlassen. Nur ein Jäger mit einem Betäubungsgewehr und ein Aiderbichl-Mitglied halten die Stellung", sagte Hans Wintersteller von Gut Aiderbichl. "Wenn Yvonne auftaucht, soll sie betäubt werden, damit wir sie auf den Gnadenhof bringen können."
Das Landratsamt Mühldorf am Inn hatte eine Abschussgenehmigung am vergangenen Freitag endgültig aufgehoben. Zugleich bat die Behörde darum, "die Kuh möglichst in Ruhe zu ihrem gewohnten Tagesrhythmus kommen zu lassen". Der Tiergnadenhof Aiderblichl hatte in den letzten Wochen mit medienwirksamem Aufwand nach dem Tier gesucht.
Doch konnten letztendlich weder Helikopter mit Wärmebildkameras, noch ein Fährtenleser das Tier aufspüren. Auch eine "Tierkommunikatorin", die telepathisch mit der Kuh in Verbindung treten wollte, konnte Yvonne nicht zur Aufgabe ihrer Flucht bewegen. Gleiches gilt für den ehemaligen Zuchtstier Ernst und Yvonnes Kalb Friesi.
Die Kuh streunt schon seit Wochen durch die Gegend. Auf der Suche nach Wasser ist sie während der heißen Tage sogar umgezogen: Yvonne ist in einen etwa eineinhalb Kilometer entfernten Wald gewandert und hält sich seitdem dort versteckt.
Quelle: ntv.de, mkr/dpa