Mehr als 27 Stunden quälen sie ihn. Zwei Männer und eine Frau schlagen und treten ihren Bekannten, drücken Zigaretten auf seinem Rücken aus und zwingen ihn zu sexuellen Handlungen. Jetzt verurteilt ein Gericht die drei. Der vorbestrafte Haupttäter muss für sieben Jahre ins Gefängnis.

Das Landgericht Schwerin hat zwei junge Männer und eine Frau aus Wismar (Kreis Nordwestmecklenburg) wegen Freiheitsberaubung, gefährlicher Körperverletzung und sexueller Nötigung zu hohen Haftstrafen verurteilt.

Das Trio hatte im Juli 2011 einen 24-jährigen Bekannten mehr als 27 Stunden lang aus nichtigen Gründen festgehalten und gequält, um ihn zu erniedrigen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Das Trio hatte sein Opfer unter anderem geschlagen, getreten, eine Zigarette auf seinem Rücken ausgedrückt und es zu sexuellen Handlungen gezwungen.

Der 22-jährige mehrfach vorbestrafte Haupttäter muss für sieben Jahre ins Gefängnis. Er hatte nach Ansicht der Richter den Exzess ausgelöst, weil das Opfer ein angeblich ihm gehörendes Fahrrad verschenkt und zudem "schlecht über ihn geredet haben soll", wie es in der Urteilsbegründung hieß. Ein 17-jähriger Mittäter wurde zu einer Jugendstrafe von drei Jahren, eine 20-Jährige zu einer Jugendstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt. Das 24-jährige Opfer ist nach eigenen Angaben bis heute in psychologischer Behandlung.