Panorama

Unglück beim Landeanflug in Iran "Iljuschin" fängt Feuer

Zwei Wochen nach einem folgenschweren Absturz hat es erneut ein Flugzeugunglück mit Todesopfern in Iran gegeben: Eine Iljuschin 62M der privaten Fluggesellschaft Aria mit 153 Passagieren an Bord fing bei der Landung in Maschad Feuer. Mindestens 17 Menschen kamen ums Leben. Mehr als 40 Insassen wurden verletzt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA. Nach iranischen Medienberichten sind unter den Toten die Piloten sowie Flugbegleiter und Passagiere aus den vorderen drei Reihen.

Das Wrack der "Iljuschin" auf dem Flugplatz von Maschad.

Das Wrack der "Iljuschin" auf dem Flugplatz von Maschad.

(Foto: Reuters)

Das Unglück passierte um um 15.40 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Vize-Transportminister Ahmad Madschidi sagte, Cockpit und Reifen des vierstrahligen Flugzeugs seien in Brand geraten. Die Maschine sei dann über die Rollbahn hinaus in eine Mauer gerast. Das Feuer wurde schnell gelöscht, sagte ein Sprecher der Provinzregierung. Alle Menschen konnten schnell aus dem Wrack geholt werden.

Das iranische Fernsehen zeigte Bilder von einem völlig zerfetzten Cockpit. Der übrige Rumpf war kaum beschädigt. Augenzeugen berichteten, dass nach dem Aufsetzen der Maschine Funken sprühten und dann Flammen aus dem Hauptfahrwerk schlugen.

Untersuchung noch nicht gestartet

Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Die Maschine mit der Flugnummer IRX-1520 war in Teheran gestartet und sollte planmäßig in Maschad landen. Der Flughafen wurde nach dem Unglück geschlossen, deshalb konnte ein Untersuchungsteam der Luftfahrtbehörde aus dem 850 Kilometer entfernten Teheran zunächst nicht anreisen. Maschad ist die zweitgrößte Stadt im Iran und liegt im Nordosten des Landes.

Erst vor zwei Wochen waren beim Absturz eines Passagierflugzeuges in Iran 168 Menschen ums Leben gekommen. Auch diese Maschine stammte aus Russland. Die Tupolew 154 der Caspian Airlines war auf dem Weg nach Eriwan kurz nach dem Start in Teheran abgestürzt. Die Ursache des Absturzes ist noch unklar. Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte eine gründliche Überprüfung des Vorfalls angeordnet.

In den vergangenen Jahren sind bei Flugzeug-Unglücken in Iran Hunderte von Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung führt die Probleme in der Luftfahrt auf westliche Sanktionen gegen das islamische Land zurück. Neue Maschinen werden dem Land nicht verkauft, auch bekommt der Iran keine Ersatzteile für die alten Flugzeuge.

Quelle: ntv.de, dpa

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