Im Wert von einer Milliarde EuroInterpol beschlagnahmt 30 Tonnen Drogen
Der internationalen Polizeiorganisation Interpol geht ein dicker Fisch ins Netz: Rund 27 Tonnen Kokain, Heroin und Cannabis beschlagnahmen die Polizisten, 442 Verdächtige verhaftet. Der Verkaufswert der Drogen liegt bei rund einer Milliarde Euro.
Bei einer großangelegten Aktion gegen den Drogenhandel haben Ermittler in Mittelamerika und der Karibik mehr als 27 Tonnen Kokain, Heroin und Cannabis beschlagnahmt. Allein das in den ersten beiden Dezemberwochen sichergestellte Kokain habe einen Wert von 1,3 Milliarden Dollar (rund eine Milliarde Euro), teilte die internationale Polizeiorganisation Interpol mit.
Bei der Operation "Rotfeuerfisch II", an der die Behörden von 39 Ländern beteiligt waren, wurden 442 Verdächtige festgenommen sowie 2,2 Millionen Dollar in bar und 100 Waffen beschlagnahmt. "Die Resultate sind beeindruckend, aber nur ein Anfang", sagte Glyn Lewis, Direktor des ermittelnden Fachbereichs bei Interpol. Nun gehe es darum, Beweise zu sichern und die Prozesse vorzubereiten.
Laut Interpol spürten die Ermittler bei der zweiwöchigen Operation auch rund 50 versteckte Drogenlabore auf. Außerdem beschlagnahmten sie zwei kleine Flugzeuge und eine Art U-Boot der Drogenhändler. 20 illegale Landebahnen im Dschungel von Peru seien zerstört worden. Bei einer ersten Operation "Rotfeuerfisch" hatten die Behörden im Frühjahr 2013 in der Region fast 30 Tonnen Drogen beschlagnahmt.
Auch der litauische Zoll hat 116 Kilogramm Kokain im geschätzten Wert von umgerechnet 6,7 Millionen Euro sichergestellt. Das in drei Säcken versteckte Rauschgift wurde in einem Container im Hafen der Ostseestadt Klaipeda gefunden worden, teilte die Behörde mit.
Der Container sei aus einem Land in Zentralafrika nach Litauen gekommen. Den Angaben zufolge handelt es sich um den größten Kokainfund in dem baltischen Land seit 2010. Damals wurden ebenfalls in Klaipeda, dem früheren Memel, 500 Kilogramm Kokain beschlagnahmt.