Traumjob wichtiger als Wohnort Jeder Zweite würde umziehen
23.07.2013, 13:20 Uhr
Vor allem junge Menschen würden für den Job ihrer Träume den Wohnort wechseln.
(Foto: dpa)
Ein angenehmes Arbeitsklima, nette Kollegen und interessante Aufgaben. So in etwa sollte der perfekte Job aussehen. Doch den zu finden, kann manchmal schwer sein. Eine Meinungsumfrage hat nun ergeben, dass die Hälfte aller Deutschen für ihren Traumberuf umziehen würde - wenn nötig sogar ins Ausland.
Jeder zweite Bundesbürger würde für den Traumjob die Umzugskisten packen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Hingegen schlossen 32 Prozent der insgesamt 1051 Befragten einen solchen Schritt aus. 20 Prozent zeigten sich unentschlossen. Wegen eines attraktiven neuen Jobs würden auch viele Arbeitnehmer ins fremdsprachige Ausland gehen: Vier von zehn (38 Prozent) würden Deutschland verlassen, 46 Prozent können sich das hingegen nicht vorstellen.
Auf langes Pendeln oder eine Wochenendbeziehung hat eine Mehrheit von 59 Prozent aber keine Lust. Nur ein Viertel (26 Prozent) würde der Arbeit zuliebe täglich längere Strecken zurücklegen. Es gibt aber je nach Alter Unterschiede. Die Jüngeren sind generell mobiler. "Wenn man jung ist, dann muss man auch Dinge auf sich nehmen, um an eine gute Position zu kommen", erläutert YouGov-Vorstand Holger Geißler.
Männer sind eher bereit, jobbedingt umzuziehen: 57 Prozent würden ihre Zelte abbrechen, wenn ein besserer Job winkt. Bei den Frauen sind es 39 Prozent.
Auch hier spielt das Alter eine Rolle. So sind drei von vier der 18- bis 24-Jährigen zu einem Umzug wegen des Traumjobs bereit. In der Altersgruppe zwischen 45 und 54 Jahren sind es nur noch 44 Prozent. Ost- und Westdeutsche sind der Umfrage zufolge gleichermaßen zum jobbedingten Umzug bereit: Im Westen 49 Prozent, im Osten 42 Prozent.
Die Mehrheit der Beschäftigten aus allen Altersgruppen hält es für denkbar, den Arbeitgeber zu wechseln, um die Karriere voranzubringen. Während neun von zehn der 18- bis 24-Jährigen sich eine Kündigung deswegen vorstellen können, sind es selbst bei den Menschen über 55 Jahren immerhin noch fast zwei Drittel.
Quelle: ntv.de, dpa