Mit Erlaubnis der Polizei Junge Mutter tötet Einbrecher
05.01.2012, 21:00 Uhr
Ist es okay, wenn ich ihn erschieße?: Sarah McKinley fühlt sich in ihrem Haus von zwei Einbrechern bedroht. Beherzt greift die junge Mutter zum Telefon und wählt den Notruf. Im Flüsterton holt sie sich die Genehmigung, von der Waffe Gebrauch zu machen.
Eine junge Mutter im US-Bundesstaat Oklahoma hat während eines Notrufs bei der Polizei um die Erlaubnis zum Erschießen eines Einbrechers gebeten - und muss nun nach der Tat keine strafrechtlichen Schritte fürchten. Die 18-jährige Sarah McKinley, Mutter eines drei Monate alten Babys, erschoss am Silvesterabend laut Staatsanwaltschaft den 24-jährigen Einbrecher Justin Martin, nachdem sie zuvor die Notrufnummer wählte und im Flüsterton sagte: "Ich habe zwei Waffen in der Hand. Ist es okay, wenn ich ihn erschieße, wenn er durch die Tür kommt?".
Die Frau in der Notrufzentrale antwortete, die 18-Jährige müsse alles tun, um sich und ihr Baby zu schützen: "Ich kann Ihnen nicht sagen, dass Sie das tun sollen, aber sie müssen tun, was Sie tun müssen, um Ihr Baby zu schützen." Die Beamtin am Telefon hörte anschließend einen Schuss. Die Polizei fand später die Leiche des 24-Jährigen zusammengesackt über dem Sofa McKinleys, mit einem Messer in der Hand. Die 18-Jährige, deren Ehemann an Weihnachten an Krebs gestorben war, habe aus Selbstverteidigung gehandelt, urteilte die Polizei.
Eine erste Bewertung des Falls habe ergeben, dass sie "keineswegs gegen das Gesetz verstoßen" habe, sagte der zuständige Bezirksstaatsanwalt James Walters der Lokalzeitung "Oklahoman". "Er hätte vorher darüber nachdenken sollen, bevor er in ein Haus eindringt", sagte der Jurist dem Blatt. Ein 29-jähriger mutmaßlicher Komplize des getöteten Einbrechers stellte sich der Polizei.
Quelle: ntv.de, AFP